(Nicht) neu ge­nie­tet

Editorial TEC21  27/2021

Publikationsdatum
09-09-2021

Selbst an der schönsten und interessantesten Brückenkonstruktion geht die Zeit nicht spurlos vorbei. Spätestens wenn die Schäden die Tragfähigkeit beeinträchtigen, wird es ernst: Die Spanne reicht vom radikalen Rückbau bis zur sorgfältigen Instandsetzung. Für die vorliegende Ausgabe haben wir zwei Beispiele ausgewählt, die als so wertvoll gelten, dass man weder Mühen noch Kosten scheute, um möglichst viel Bausubstanz zu erhalten und das historische Erscheinungsbild zu bewahren. 

Beide Brücken – jeweils bestehend aus einem überdachten Holztragwerk und anschliessender Eisenkonstruktion – wurden fast gleichzeitig instand gesetzt und kürzlich wieder in Betrieb genommen.

Beiden Konstruktionen kam zugute, dass sie keinen Lastverkehr mehr tragen müssen, sondern einzig Fussgängerinnen und Velofahrern helfen, die Limmat bei Wettingen bzw. die Thur bei Eschikofen zu überqueren.

Beide Bauwerke sind denkmalgeschützt. Die Planenden hatten sich also mit dem Massnahmenkatalog an denkmalpflegerische Leitgedanken zu halten.

Doch der Weg der Verjüngungskur könnte unterschiedlicher nicht sein. Die Beispiele zeigen, dass die gleiche Aufgabe nicht zur gleichen Lösung führen muss. Sie verdeutlichen den Spielraum, in dem die einzelnen Aspekte immer wieder anders gewichtet werden müssen und sollen, um in jedem einzelnen Fall ein gelungenes und für alle zufriedenstellendes Resultat zu erzielen. Es gibt kein Patentrezept.

Hier finden Sie weitere Informationen zu dieser Ausgabe.

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