Ein Stück Urbanität zwischen Strasse und Eisenbahn
Ein Neubau am Hang über dem Luganersee öffnet sich zur Seenlandschaft wie ein weitläufiger Portikus. Sein Betonskelett ist an zwei Seiten offen, an der Rückseite komplett geschlossen. Der Komplex wird von einem Dachgeschoss überragt, dessen Auskragung die architektonische Ausdruckskraft unterstreicht.
➔ Der Originalartikel «Un tassello di urbanità tra strada e ferrovia» wurde von Frédréric Bonnet verfasst und ist in Archi 05/2024 erschienen.
Diese Zusammenfassung wurde von KI Claude erstellt, von DeepL übersetzt und von den Redaktionsteams von espazium - Der Verlag für Baukultur überprüft.
In Paradiso ist der Wunsch nach Panoramablick und dementsprechenden Bauland grösser, als die Hanglage und die dafür nötige Erschliessung bieten können. Das von den Architekten Franchini und Calderon bebaute Grundstück ist ein gutes Beispiel dafür.
Das Gebäude hat eine radikale Tragstruktur, das ausserhalb der Wohnbereiche liegt, ein Exoskelett, auf zwei Seiten vollständig offen und auf der Rückseite geschlossen. Das Netz aus glatten Betonpfeilern und -trägern wird durch Wände aus gestocktem Beton gefüllt, die mit Licht und Schatten spielen. Das wirkt, als wäre die kompromisslose Tragkonstruktion durch rationalistische Variationen von Paneelen à la Auguste Perret ersetzt worden – eine unerwartete Zartheit an diesem von Infrastruktur geprägten Ort. Der architektonische Einschub, wenn auch nicht ganz so diskret, steht in einem harmonischen Verhältnis zur Umgebung.
Die geschwungene Form dieses sorgfältig gearbeiteten Rohbaus passt sich dem Gelände an und bietet an der kürzeren Seite – der Eingangsseite zum öffentlichen Raum hin – eine heimelige Dimension, die im Kontrast zur Weite der topografischen Anlage steht.
Drei Servicekerne verstärken das Exoskelett: Dies gewährleistet die Flexibilität der Hülle und mögliche Anpassungen an das Programm während des langen Lebenszyklus des Betons. Die geschwungene Geometrie des hinteren Volumens wird genutzt, um einen gewundenen Weg innerhalb der Wohnungen zu schaffen, der spektakulär von der Eingangstür zum Panoramablick gleitet.
Neubau Wohnhaus, Paradiso
Bauherrschaft
A. P., Paradiso
Architektur
DF_DC, Paradiso
Landschaftsarchitektur
T. Dalcant, Paris
Tiefbau
Ingegneri Pedrazzini Guidotti, Lugano
Bauunternehmen
Garzoni, Lugano; BEG, Muzzano
HLKS-Planung
V. Rivolta, Balerna
Elektro- und PV-Panung
E. Franchini, Lamone
Bauphysik
Erisel, Bellinzona
Akustik
Bonalumi & Ferrari, Bellinzona
Geologie
Dr. G. Togliani, Massagno
Projekt 2015-2017, Realisierung 2018-2020