Pro­jekt­wett­bewerb «Him­mel­rych» en­tschie­den

Das Team um wahlirüefli und rollimarchini architekten Architekten gewinnt gemeinsam mit Weber & Brönnimann Landschaftsarchitekten den Projektwettbewerb für den Neubau mit Räumen für Kindergärten, Schule und Musikunterricht auf dem Grundstück Himmelrych in Bern.

Data di pubblicazione
16-02-2015
Revision
25-08-2015

Das Projekt «Scala» schlägt einen ein- bis zweigeschossigen Längsbau entlang der nördlichen Parzellengrenze vor. Der Neubau ordnet sich in die orthogonale Struktur der Schulanlage ein und schliesst den bestehenden Pausenhof ab, ohne dessen Qualität bezüglich Besonnung zu beeinträchtigen. Die städtebauliche Setzung des Gebäudekörpers sowie der Freiraumentwurf überzeugten die Jury in ihrer Klarheit und Übersichtlichkeit.

Das Gebäude besitzt einen einfachen rechteckigen Grundriss und ist den Nutzungen entsprechend in Segmente gegliedert. Am östlichen Gebäudekopf befinden sich die Schulnutzungen, ebenerdig erschlossen über einen Vorplatz direkt am Hauptzugangsweg. Anschliessend an die Schulnutzungen sind die vier Kindergarten-Einheiten angeordnet. Diese werden über einen gemeinsamen Weg entlang der nördlichen Parzellengrenze erschlossen.

Der im Grundriss sehr einfach organisierte Längsbau offenbart seine identitätsstiftende Geste im Längsschnitt. Jedes Segment verfügt über ein eigenes Satteldach. Somit erscheint der Neubau als eine Aneinanderreihung von einfachen kleinen Häusern. Die Häuser folgen dem gewachsenen Terrain und sind auf eine natürliche Art und Weise in die Landschaft eingebettet.

Die Klassenzimmer können jeweils in zwei kleinere, quadratische Einheiten unterteilt werden, was unterschiedliche Unterrichtsformen ermöglicht. Jeweils zwei Kindergärten sind über einen gemeinsamen Zugang erschlossen. In diesen mittleren Segmenten befinden sich auch weitere Räume wie das Büro, Material- und Nassbereiche, die zum Teil gemeinsam nutzbar sind. Lateral an das mittlere Segment befinden sich die eigentlichen Haupt- und Gruppenräume der Kindergärten.

Die Gebäudehülle wird aus vorfabrizierten Holzelementen gefertigt, die auf eine massive Bodenplatte aus Beton aufgebaut werden. Die Holzelemente werden auf drei Seiten mit einem Stückkalkputz versehen. Somit lehnt sich der Neubau an die mineralisch gehaltenen Bestandesbauten der Schulanlage an.

Die Satteldächer liegen auf tragenden Schotten aus vorfabrizierten Holzelementen. Im Innenraum werden Lehmmaterialien am Boden und an den Wänden vorgeschlagen, die zusammen mit dem Holz zu einem angenehmen und gesunden Innenraumklima führen. Die Haupträume werden mit eigenen Lüftungsanlagen ausgestattet. Das Warmwasser wird mit einer thermischen Solaranlage erzeugt. Mit dem zusätzlichen Einsatz von Photovoltaik-Elementen auf den ostseitigen Dachflächen soll die Minergie-Kennzahl im Bereich der Wärme erreicht werden.

Optimierungspotential sieht die Jury im Bereich der gewünschten, vielfältigen Nutzungsart des Musikzimmers sowie der Ausformulierung der Platzfläche vor dem Musikzimmer geortet.

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