Sport und Bewe­gung in der Di­ch­te

In der Diskussion um die Verdichtung sollten auch Sportanlagen und Bewegungsräume berücksichtigt werden. Eine Tagung des Baspo widmete sich Mitte September 2013 diesem Thema.

Data di pubblicazione
24-10-2013
Revision
30-10-2015

Die Zersiedelung und die Siedlungsentwicklung in Agglomerationen betreffen auch die Sportanlagen. Um Sport und Bewegung zu fördern, müssen auch in Zukunft entsprechende Räume zur Verfügung stehen. Das Bundesamt für Sport (Baspo) lud daher acht Referenten ein, das Thema «Sportanlagen in der Raumplanung» aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. 

Die neu aufgelegte Sportanlagenstatistik des Baspo bildet die Datenbasis für volkswirtschaftliche, präventions- und gesundheitsspezifische Untersuchungen sowie sportpolitische Entscheidungen. Die Liste der zehn häufigsten Anlageteile in der Schweiz wird von den Tennisplätzen im Freien (rund 4500) angeführt. Mit etwas Abstand folgen Einfachturnhallen, Allwetter- und Spielplätze. Dabei ist die Abdeckung mit Turn- und Sporthallen in der deutschsprachigen Schweiz höher als in der Romandie und im Tessin. Dort gibt es dafür im Verhältnis zur Bevölkerung deutlich mehr Fussballfelder als in der Deutschschweiz.

Für eine zukunftsorientierte Bereitstellung von Sportanlagen in Gemeinden muss nicht nur das Bevölkerungswachstum berücksichtigt werden, sondern auch der demografische Wandel. Dieser wird die Nachfrage nach Sportmöglichkeiten verändern, neue Zielgruppen in den Mittelpunkt rücken und den Organisationsgrad in Vereinen verringern. Zugleich werden sich auch die Anforderungen an Sport- und Bewegungsräume verändern. Immer mehr Menschen nutzen zur sportlichen Bewegung den öffentlichen Raum. Daher ist es wichtig, urbane Formen der sportlichen Betätigung zu unterstützen, Strassen und Plätze als Bewegungsräume zurückzugewinnen und zusammenhängende Bereiche für den Individualsport zu schaffen. 

In den einzelnen Gemeinden werden dafür Gemeindesportanlagenkonzepte entwickelt, während der Sportanlagenausbau auf Bundesebene durch das Nationale Sportanlagenkonzept gefördert und koordiniert wird. Ein Referat zu Lärmemissionen verdeutlichte allerdings, dass Sportanlagen in dicht besiedelten Gebieten auch zu Konflikten führen können. 

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