In­ne­nau­sbau mit Me­tho­de

Editorial TEC21  20/2022

Data di pubblicazione
17-06-2022

Im Interiordesign, so schrieb Stewart Brand in seinem Klassiker «How buildings learn», sei «the action and the money». Die innersten Schichten eines Gebäudes, so der kluge Beobachter amerikanischer Verhältnisse, veränderten sich weitaus öfter als die Tragstruktur oder die Gebäudehülle. «Stuff», zu Deutsch «Zeugs», und «space plan», also dem Layout der Räume, billigte er eine Lebensdauer von wenigen Monaten bis drei Jahren zu.

Tatsächlich hat das Gebäudeinnere eine kurze Lebensdauer und ist der deutlichste Spiegel des Zeitgeschmacks. Das zeigen Barockschlösser mit Empire-Ausstattung ebenso wie die hippen Läden grosser Brands in Gründerzeitbauten.

Wenn das Baubüro in situ das nun ändern will, bedeutet das nicht weniger als eine epochale Veränderung. Für die Gestaltung der Büros des Zürcher Outdoor-Ausstatters Transa verwendeten die Architekten weitenteils, was sie am Ort vorfanden, und schenkten damit selbst den Press­span­platten von Einbauschränken ein neues Leben. 

Derlei ist keine Einzelerscheinung. Das Berliner Architekturbüro Kinzo ist aus einem illegalen Club der 1990er-Jahre und damit vom Entwerfer einer perfekten Nacht zum Entwerfer dauerhafter Innenräume geworden. Derzeit berät es Herzog & de Meuron bei der Innengestaltung des neuen Zürcher Kinderspitals. Welche «action» heute und zukünftig das Innere bestimmt, entdecken Sie im Innern unseres Hefts.

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