Zir­ku­lä­res Wei­ter­bau­en

Editorial TEC21 20/2025

Publikationsdatum
08-10-2025

Der Arbeitstitel dieses Hefts lautete «Alt + Alt + Neu = Besser». Aber eine derart vereinfachte Formel vermag schwer zu vermitteln, welche Vielschichtigkeit in Umbauvorhaben steckt. In aufwendiger Arbeit verweben sie das Alte mit dem Neuen und verknüpfen gleichzeitig traditionelles Handwerk mit wiederverwendeten Bauteilen und Objekten. Das Heft vereint zwei lehrreiche Beispiele eines neuen Weiterbauens. Was Jahrhundertelang die Norm war, wird im Kontext der Klimakrise wieder vermehrt zum Grund­lagenhandwerk der Architektur­schaffenden. 

Staufer & Hasler Architekten gingen im Toggenburg den verschiedenen Zeitschichten des Jennyhauses nach. Mit einem Teilersatz in traditioneller Holzbauweise und einer Anpassung der Geschosshöhen im Altbau erweckten sie das Gasthaus zu neuem Leben. Die alte Einrichtung wurde aufgefrischt und wird weitergenutzt, auch aufgrund des Kostendrucks. Noch weiter geht baubüro in situ mit dem Werkhof 29 auf dem Zürcher Binz-Areal. Hier spielen Sanierung, Re-Use und Dachaufstockung mit Holz, Stroh und Lehmputz zusammen. Die Beispiele zeigen: Wer die ganze Klaviatur der Kreislaufwirtschaft zu spielen vermag, schafft Bauten, in denen Altes und Neues verschmelzen und die den Weg in die Zukunft weisen.

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