Vir­tuo­ses Büh­nen­spiel

Editorial TEC21  19/2021

Publikationsdatum
17-06-2021

Eher Drama denn Komödie, aber immerhin mit Happy End und sicher nie langweilig: So etwa lassen sich Planung und Bau des Kurtheaters Baden charakterisieren – und zwar sowohl die Uraufführung 1939 bis 1952 von Lisbeth Sachs als auch die Reprise 2007 bis 2020 von Boesch Architekten. 

Als die Badener Architektin Lisbeth Sachs 1939 erst 25-jährig den prestigeträchtigen Wettbewerb für das Kurtheater in Baden gewann, war das eine kleine Sensation. Mit dem Sachs-Foyer, einem gläsernen Pavillon, verschaffte sie dem auch sonst sorgfältig durchkomponierten Theater ein architektonisches Aushängeschild. 

Der Umgang mit diesem Element stand auch im Mittelpunkt der Diskussionen bei der Instandsetzung des Baus in diesem Jahrhundert. Erhalten? Überformen? An heutige Standards anpassen? lauteten die Fragen. 

Die Antwort vorweg: Den Architekten und Ingenieuren gelang es nicht nur, das Sachs-Foyer so gekonnt instand zu setzen, dass dessen Eleganz gewahrt blieb. Sie schafften es vor allem auch, die rund 50 % an gewünschter Mehrfläche für das Gesamtvolumen so diskret mit dem Bestandbau zu verknüpfen, dass der Unterschied zwischen Alt und Neu für Aussenstehende kaum spürbar, gleichzeitig für Fachpersonen mit scharfem Blick aber durchaus erkennbar ist. Dass eine solche Parforceleistung keine Diven, sondern ein eingespieltes Team braucht, das weiss jedes Ensemble. Wie die Umsetzung gelang, verraten wir in der aktuellen Ausgabe von TEC21. Vorhang auf für das neue alte Kurtheater!

Weitere Infos zu dieser Ausgabe finden Sie hier.

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