Fo­to­spa­zier­gang durch Bra­sí­lia 

Eine fast 60-jährige Stadt mit verblüffender Modernität

Publikationsdatum
15-06-2018
Revision
19-06-2018

Als 1960 die von Oscar Niemayer geplante Stadt der Regierung übergeben wurde, waren rund 500 000 Bewohner vorgesehen. Fast 60 Jahre später ist die Einwohnerzahl auf mehr als das Sechsfache gestiegen. Trotzdem wirken die Strassen menschenleer. Bei einem Spaziergang entsteht daher ein Bild, das dem Eindruck vor 60 Jahren ähnelt. Fotogen setzt sich jeder Blickwinkel neu in Pose und bietet im Zusammenspiel der eleganten, gefällig inszenierten Gebäudeformen und -details attraktive Sujets für Bildkompositionen.

Auch 50 Jahre nach dem Bau von Brasília strahlt die Stadt eine verblüffende Modernität aus. Die Kraft der skulpturalen Gebäude hat durch die Patina der Jahrzehnte eher noch an Ausdruck gewonnen. Der Architekt und Fotograf Philipp Funke hat die legendären Gebäude erkundet und zeigt seinen persönlichen Blick auf sie. Es scheint, als ob die Stadt und die Natur weiter auf Abstand zu den Gebäuden geblieben sind. In der flachen Landschaft zeichnen sich die einzelnen Baukörper abstrakt vor dem Himmel ab. Besonders bemerkenswert ist es, dass auch das Innere einzelner Häuser zu sehen ist. Auf ihren kargen Betonwänden entfaltet das gefilterte Tageslicht eine bestechende Wirkung.

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