Die schöns­ten Kü­chen der Schweiz

Swiss Kitchen Award

Bereits zum vierten Mal lud der Branchenverband küche schweiz zum Swiss Kitchen Award ein. Eingereicht wurde ein grosses Spektrum an Neu- und Umbauprojekten aus der Deutschschweiz und der Romandie. Auch das Publikum konnte abstimmen.

Publikationsdatum
24-12-2019

«Das moralische Element» nannte Gottfried Semper den Herd 1852 in seiner Schrift «Die vier Elemente der Baukunst». Und das Herdfeuer bezeichnete er darin als «das erste Zeichen menschlicher Niederlassung und Ruhe nach Jagd, Kampf und Wanderung in der Wüste (…)».

Rund 70 Jahre später formte Margarete Schütte-Lihotzky mit ihrer «Frankfurter Küche» aus dem Raum ums heimelige Herdfeuer ein auf Effizienz getrimmtes Arbeitskabinett – ein dienender Raum par excel­lence, der die Arbeit der Hausfrau wesentlich vereinfachen sollte.

Seitdem hat sich die Küche weiterentwickelt zu einem Hybrid, der neueste Technik und optimierte Abläufe integriert – ganz wie einst in Frankfurt –, die Gemütlichkeit des warmen Herdfeuers aber nicht aus den Augen verliert und darüber hinaus mit ­hoher Aufenthaltsqualität besticht. Sempers Feuerstätte ist auf dem Weg zur digitalen Vernetzung.

Welchen Stellenwert die Küche heute hat, zeigen die Eingaben des diesjährigen Swiss Kitchen Award. Eingereicht wurden 72 Projekte – vom Umbau eines 300-jährigen Bauernhauses bis zum Einbau in der Luxusüberbauung.

Was dieses Jahr auffällt: Der Anteil der Architektinnen und Innenarchitekten unter den 72 Einreichenden ist markant gestiegen. Farbe wird generell zurückhaltend eingesetzt und kommt, wenn überhaupt, eher bei Umbauprojekten zum Einsatz.

Dem gegenüber steht das klassische Küchenmate­rial Holz, das variantenreich und in unterschied­licher Oberflächenbeschaffenheit verbaut wird, ergänzt um die Nichtfarben Schwarz und Weiss sowie Grau- und Beigenuancen. Die offene Wohnküche mit Koch-/Arbeitsinsel bleibt Standard und wird, wo möglich, durch ein Reduit ergänzt, was den Wohncharakter des einstigen Arbeitsraums noch erhöht.

Gemeinsam ist den ausgezeichneten Projekten trotz allen Unterschieden die sorgfältige Planung, der kreative Umgang mit dem Raum und die hohe handwerkliche Qualität in der Ausführung.

 

Jury «Schönste Küche»

Gold
Projekt: «Criss-Cross»
Firma: ITEL Innenausbau, Basadingen      
 
Jury «Bester Küchenumbau»

Gold
Projekt: «Black is beautiful»
Firma: NW/A Niedermann Walti Architekten ETH/SIA, Zürich


Publikumsabstimmung
«Schönste Küche»


Gold
Projekt: «Black Island»
Firma: Speck Schreinerei, Oberwil b. Zug; HAMOO Innenarchitektur, Baar
        
Silber
Projekt: «La Cheffe»
Firma: Blattmann und Odermatt, Morgarten/Oberägeri

 

Bronze
Projekt: «Opus»
Firma: Bucher Architekten, Emmenbrücke


Publikumsabstimmung
«Bester Küchenumbau»


Gold
Projekt: «Orea+»
Firma: Orea, Zürich    
    
Silber (2 x, da Stimmen­gleichheit)
Projekt: «Inside/Outsid»
Firma: DU STUDIO, Zürich

 

Projekt: «Küche im Hochstudhaus»
Firma: Schneider Innenausbau, Dieterswil


Kennzahlen
72 Projekteingaben
(37 «Schönste Küche» / 35 «Bester Küchenumbau»)

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