«Bas­tar­da», ei­ne ge­heim­nis­vol­le Fracht aus Is­tan­bul

15. Architekturbiennale Venedig

Publikationsdatum
02-06-2016
Revision
15-07-2016

Die im Sale d'Armi des türkischen Pavillons im Arsenale ausgestellten Teile stammen von einer teils verlassenen Schiffswerft am Goldenen Horn. Die Ausstellungsmacher stellten die Stücke zu der poetischen Skulptur «Bastarda» zusammen. Diese Installation ist Teil des Projekts «Darzanà» – es will Grenzen und ihre Durchlässigkeit thematisieren und die Verbindungen von Religionen, Sprachen, Rassen und Nationalitäten untereinander aufzeigen. Das türkische Wort tersane bedeutet «Schiffswerft» und hat den gleichen etymologischen Ursprung wie «Arsenale».

Die Stücke hängen bunt, aber verblichen an transparenten Fäden von der Decke und formieren sich zu einer unzusammenhängenden, an ein Schiff erinnernden Skulptur. Geheimnisvoll scheint die Installation durch den dunklen Raum zu schweben und Geschichten von einer vergangenen Hochblüte zu erzählen – als Venedig noch keine Museumstadt war und Istanbul noch nicht mit den Problemen einer Megacity, in die unzählige Migranten strömen, zu kämpfen hatte. Nach der Biennale geht «Bastarda» zurück nach Istanbul.

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