Krei­släu­fe stär­ken

Editorial TEC21 8/2022

Data di pubblicazione
17-03-2022

Wir befinden uns in einer Zeit des Umdenkens und des Wandels, was Konsum und damit auch das Bauen anbelangt: Um die damit verbundene Kreislaufwirtschaft auf ein stabiles Fundament zu stellen, tarieren Politik, Verbände und Wirtschaft die in der parlamen­tarischen Initiative «Kreislaufwirtschaft stärken» vorgeschlagenen Änderungen des Umweltschutz- und des Energiegesetzes aus. Keine leichte Auf­gabe, einen Konsens zu finden, denn es sollen im Umgang mit Ressourcen und Energie neue Massstäbe gesetzt, aber auch die unterschiedlichen Interessen der Beteiligten berücksichtigt werden.

Zur Debatte stehen gedeckelte graue Treibhaus­gasemissionen pro Kubikmeter Bau, der Einbezug der im Ausland verursachten Emissionen, die selbstverständliche Trennbarkeit der Bauteile, Materialpässe, Lenkungsabgaben auf Depo­nie­gebühren sowie Anpassungen im Wettbewerbs­wesen. Doch die Initiative hat auch Lücken – während sie sich inhaltlich vor allem um tech­nische Materialkreisläufe dreht, spielen die ­biogenen Kreisläufe, die CO2 direkt aus der Atmosphäre speichern, nur zwischen den Zeilen eine Rolle.

Sicher ist: Kreislaufwirtschaft wird sich etab­lie­ren, und dazu braucht es klare Rahmenbedingungen. Um diesen Gestalt zu geben, sind Architektinnen und Bauherren wichtig, die sich bereits heute um konkrete Antworten auf offene Fragen bemühen und mit teilweise erstaunlichen Lösungs­vorschlägen die Diskussion und die Entscheide mitlenken.

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