Al­les Gold, was glänzt?

Editorial TEC21  6/2022

Data di pubblicazione
24-02-2022

Die Geschichte der Photovoltaik ist eigentlich noch jung, aber dennoch alt genug, dass die Pioniere inzwischen in den Ruhestand treten und für ihr Lebenswerk geehrt ­werden dürfen. Einige Erfinder kamen aus der Schweiz. So kann sich die ETH-Forschung rühmen, den ersten Wechselrichter in Europa entwickelt zu haben. Er machte es möglich, den Strom von einer Photovoltaikzelle in das übergeordnete Elektri­zitätsnetz einzuspeisen. Das Gerät mit Baujahr 1979 war bis im letzten Jahr in Betrieb. 

Die Ingenieurschule Biel gehörte bei der Entwicklung von Leistungselektronik für Solarmobile in den 1980er-Jahren zur Weltspitze. Und ein Schweizer Patent schützte anfänglich die Drahtsäge, die für die Solarzellenproduktion heute unverzichtbar ist. Dieses grosse Know-how kam zu Beginn auch dem inländischen Werkplatz zugute. Zwar wanderte die Massenproduktion seither nach Asien ab, doch die Fertigung von speziellen PV-Bauteilen, etwa zur Gebäudeinte­gration, blieb davon verschont.

Ebenfalls behaupten kann sich der innovative Geist. Wie die in dieser Ausgabe von TEC21 präsentierten Objekte mit Solarfassade beweisen, sind es nun Architekturschaffende und Bauherrschaften, die eigene, kreative Ideen für die Weiterentwicklung der Technologie einbringen. Neben dem Design und den Kosten interessieren neuerdings auch ökologische Aspekte. Die noch junge Geschichte der Photovoltaik kann davon nur ­profitieren.

Hier finden Sie weitere Informationen zu dieser Ausgabe.

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