Ra­fael Aran­da, Car­me Pi­gem und Ra­mon Vi­lal­ta sind die Pritz­ker-Pre­i­strä­ger 2017

Ihre Entwürfe vereinen Landschaft und Architektur zu Bauwerken, die eine enge Bindung mit Ort und Zeit eingehen.

Data di pubblicazione
02-03-2017
Revision
02-03-2017

Die drei Architekten aus Olot (Katalonien) arbeiten seit ihrer Bürogründung 1988 als RCR Arquitectes zusammen. Ihre Arbeiten zeigen ein entschlossenes Engagement für den jeweiligen Ort und sein Narrativ. Dabei entstehen Räume, die in einen Diskurs mit dem Kontext treten. Wie die Jury des Pritzker-Preises hervorhebt, verbinden Aranda, Pigem und Vilalta Materialität und Transparenz harmonisch miteinander und finden so zu einer emotionalen und erfahrungsgeprägten Architektur.

Es ist das erste Mal, dass drei Architekten gemeinsam den Preis verliehen bekommen. Ihre stark kollaborativ geprägte Arbeitsweise, in der der kreative Prozess, der Einsatz für die gemeinsame Vision und alle Verantwortlichkeiten unter den drei Architekten geteilt werden, gab den Ausschlag dafür, dass die drei Einzelpersonen in diesem Jahr ausgezeichnet werden. Mit den Gewinnern der 39. Auflage des angesehenen Preises werden nach Rafael Moneo 1996 zum zweiten Mal Baukünstler aus Spanien geehrt. In einer ersten Reaktion erklärte Carme Pigem: «Es ist eine grosse Freude und zugleich eine hohe Verantwortung. Wir freuen uns sehr, dass in diesem Jahr drei Bauschaffende, die in jeder Hinsicht eng zusammenarbeiten, Anerkennung finden.»

Zu ihren Projekten gehören La Cuisine Art Center (Nègrepelisse, Frankreich, 2014), das Soulages Museum in Zusammenarbeit mit G. Trégouët (Rodez, Frankreich, 2014), die öffentlichen Räume des La Lira Theaters in Zusammenarbeit mit J. Puigcorbé (Ripoll, Gerona, Spanien, 2011), der Kindergarten «El Petit Comte» in Zusammenarbeit mit J. Puigcorbé (Besalú, Gerona, Spanien, 2010) und das Weingut Bell-Lloc (Palamós, Gerona, Spanien, 2007).

2013 gründeten Aranda, Pigem und Vilalta die Stiftung RCR BUNKA zur gesellschaftlichen Verbreitung von Architektur, Landschaftsgestaltung, Kunst und Kultur. Sie wirken seit 1989 als beratende Architekten für den Naturpark des Vulkangebiets La Garrotxa. Mit ihrem Büro sind sie im katalanischen Olot angesiedelt.

Die diesjährige Verleihung des Pritzker-Preises findet am 20. Mai 2017 im Akasaka-Palast in Tokio statt.

Articoli correlati