Schwei­zer Ar­chi­tek­ten bau­en Be­su­cher­zen­trum für deut­schen Bun­des­tag

Publikationsdatum
16-01-2017
Revision
17-01-2017

Ein Schweizer Architektenteam wird das für rund 150 Millionen Euro geplante Besucher- und Informationszentrum des Deutschen Bundestags in Berlin bauen. Der schlichte Glasbau soll das bisherige Provisorium für die jährlich rund 2,4 Millionen Besucher ersetzen.

Die Zürcher Arbeitsgemeinschaft Markus Schietsch Architekten konnte sich gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten Lorenz Eugster in der Schlussrunde des Wettbewerbs durchsetzen, wie das deutsche Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung am Mittwoch mitteilte. Die Schweizer hatten im November einer der beiden ersten Preise gewonnen. Ihr jetzt überarbeiteter Entwurf überzeuge durch seine funktionalen räumlichen Anordnungen, befand die Jury unter Vorsitz des Stuttgarter Architekten Arno Lederer. «Der städtebaulich klar definierte und einladende Vorplatz schafft eine attraktive Eingangssituation», hiess es.

Geplant ist ein lichter, mit weissen Säulen gegliederter Glasbau im Tierpark mit einem Fussgängertunnel zum gegenüberliegenden Reichstagsgebäude.

Der Ältestenrat des Bundestags hatte den Neubau Ende 2015 beschlossen. Geplant sind neben gastronomischen Angeboten Möglichkeiten zur Information und Kommunikation. Zudem sollen die Sicherheitskontrollen hier stattfinden. Das bisher dafür genutzte provisorische Gebäude vor dem Reichstag könnte entfallen.

Um das Projekt hatten sich in einem zweistufigen offenen Wettbewerb 187 Büros beworben. Zuvor gab es den Angaben zufolge umfangreiche Machbarkeitsuntersuchungen. An dem Abstimmungsprozess waren Bundesbauamt, Bundestag, Bundesbauministerium und das Land Berlin beteiligt.
 

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