«Ice­berg» – das neue Aa­rhus

Bauten der Kulturhauptstadt 2017

Bis 2030 soll der Umbau des Hafens von Aarhus fertiggestellt sein. Die zweitgrösste Stadt Dänemarks, derzeit europäische Kulturhauptstadt, möchte dann CO2-neutral sein und für zusätzlich 75 000 Einwohner Wohnungen und Arbeitsplätze anbieten. «Iceberg» bildete den Auftakt.

Date de publication
07-03-2017
Revision
23-03-2017

Julien de Smedt brachte – zusammen mit JDS Architects, Louis Paillard, Cebra und SeARCH – das lang beschaulich wirkende Aarhus ins mediale Rampenlicht. «Iceberg» nennt sich das architektonische Gebirgsmassiv, das seit 2013 zum Symbol des städtischen Neubeginns wurde.

Der gletscherweisse «Iceberg» erstrahlt schon von Weitem jenseits des alten Containerhafens. Anfangs war eine rigorose Blockrandbebauung vorgesehen, doch der Belgier lockerte die abweisend wirkende Blockstruktur und verwandelte sie in drei L-förmige Riegel, die er daraufhin so lange traktierte, bis daraus eine spannende Berg- und Talformation entstand. Mit der unkonventionellen Massnahme erreichte de Smedt, dass jeder Appartementbewohner die Aussicht aufs Meer geniessen kann. Selbst die Wege durch den Gebäudekomplex sind so angelegt, dass sie die Sichtkontakte verbessern. Die offene Gebäudestruktur mit einem breiten Spektrum sehr unterschiedlicher Wohnungslösungen – von kleinen Mietwohnungen bis zu Maisonette-Appartements und Penthouses – steigerte die Attraktivität von Aarhus’ neuem Iconic Building.

Das dänische «Spitzbergen» ist expressionistischer Urbanismus – mit scharfkantigen Gebäudekubaturen, unverhofften Einbuchtungen, spitzwinkligen Fenstern, dramatischen Berg- und Tallandschaften und Balkonen mit blauen Glasbrüstungen.

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Am Bau Beteiligte


Architektur
Julien de Smedt, Brüssel (BE) / Kopenhagen (DK)


Tragwerksplanung
Taekker Radgivende Ingeniorer, Aarhus (DK)


Bauherrschaft
PensionDanmark, Kopenhagen (DK)

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