Bü­ro­haus Son­ne­s­ga­de 11

Bauten der Kulturhauptstadt 2017

Das in Aarhus und Kopenhagen ansässige Büro Sleth wollte ein deutliches Zeichen für die Europäische Kulturhauptstadt 2017 setzen. Es errichtete im letzten Jahr das Office-Gebäude an der Sonnesgade 11, in unmittelbarer Nähe zu den Gleisanlagen des Güterbahnhofs – einer Gegend, die sich zu einem Künstlerviertel mit Galerien und Cafés gewandelt hat.

Publikationsdatum
23-03-2017
Revision
23-03-2017

Beim Haus Sonnesgade 11 haben sich die Architekten vom ruppigen Charme der Umgebung inspirieren lassen. Sie profitierten vom industriellen Milieu, indem sie den Neubau auf dem Fundament einer alten Fabrik errichteten.

Die Risse in der massiven Betonmauer erinnern an postmoderne Symbolik. Der dreigeschossige Bürobau, der für den Mies van der Rohe-Award 2016 nominiert wurde, ist zwar nicht postmodern, bietet aber eine intelligente Stil-Melange aus Industriearchitektur und kreativem Esprit der Maker-Szene. Diese Mischung spiegelt sich in robusten und transparenten Materialien wider, ebenso in der undurchlässig und zugleich offen wirkenden Erscheinung des Gebäudes, sichtbar am Entree, das sich zu einem öffentlichen Platz weitet. Desgleichen kontrastiert die industrielle Atmosphäre der vergitterten Aussentreppe oder der offenen Lüftungsanlage auf dem Dach mit dem öffentlichen Restaurant, zu dem eine einladende Rampe hinaufführt. Treppen, Fluren und Arbeitsbereiche wollen Begegnungsorte sein. Die Werksatmosphäre ist endgültig passé.

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Am Bau Beteiligte


Architektur
Sleth, Aarhus / Kopenhagen (DK)


Tragwerksplanung
Soren Jensen A/S, Aarhus, (DK)


Bauherrschaft
Sonnesgade ApS, Aarhus (DK)

 

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