Haus der Nach­hal­tig­keit: Ar­chi­tek­tur­wett­be­werb ent­schie­den

Aus dem Architektur- und Innovationswettbewerb zum Haus der Nachhaltigkeit für die Gemeinde Ruggell (FL) geht als Sieger das Projekt «einfach bauen» hervor. Der Entwurf stammt von einem interdisziplinären Team um den Liechtensteiner Architekten Ivan Cavegn.

Publikationsdatum
22-12-2014
Revision
25-08-2015

Die Stiftung für Nachhaltigkeit suchte ein «energetisch und ökologisch wegweisendes, nachhaltiges Suffizienz-Haus mit ausgezeichneter Architektur», wie es in der Ausschreibung des Wettbewerbs heisst. Die Jury empfiehlt der Bauherrschaft das Projekt «einfach bauen» des Teams Ivan Cavegn Architekten aus Schaan zur weiteren Bearbeitung. In diesem Planungsteam arbeiten u.a. der Lehmbauer Martin Rauch mit.

Nebst der städtebaulichen Qualität wartet das Projekt mit der geforderten Innovation auf. In der Mitte des Hauses wird als Klimazone ein 160 Tonnen schwerer Lehmkern aus Baugruben der Umgebung aufgeschichtet. Er steht auf einer ebenfalls als Wärmespeicher genutzten Platte. Die Lehmmasse im Inneren und unter dem Gebäude speichert Wärme und gibt sie langsam ans Gebäude ab, so dass auf eine Heizung weitestgehend verzichtet werden kann. Das Projekt aus Holz und Lehm verbindet archaische Tradition mit zeitgenössischer Haus- und Klimatechnik. 

Im Haus der Nachhaltigkeit werden diverse im Bereich der nachhaltigen Entwicklung tätige Organisationen ihre Büros haben, wie Umweltorganisationen oder Kulturinstitutionen, aber auch Vertreter von nachhaltigen Wirtschaftsformen. Bereits als Mieter gesetzt sind die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA und die Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz LGU.

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