Emis­si­ons­han­del: Re­duk­ti­ons­ziel für CO2-in­ten­si­ve In­dus­trie fest­ge­legt

Unternehmen, die Anlagen mit hohen Treibhausgasemissionen betreiben, sind durch das CO -Gesetz zur Teilnahme am Schweizer Emissionshandelssystem (EHS) verpflichtet. Dafür sind sie von der CO -Abgabe befreit. Im Jahr 2013 beträgt die Emissionsobergrenze (Cap) für die 55 teilnehmenden Unternehmen 5,63 Mio. Tonnen CO . Bis 2020 wird diese Obergrenze jährlich um 1,74% reduziert.

Publikationsdatum
03-03-2014
Revision
25-08-2015

Die Schweiz will mit dem revidierten CO2-Gesetz ihre Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 gegenüber 1990 gesamthaft um 20% vermindern. Um dieses Ziel zu erreichen, nimmt es sowohl Private als auch Unternehmen in die Pflicht. Zudem definiert es verschiedene Instrumente zur Reduktion der Treibhausgasemissionen, so etwa das Gebäudeprogramm und die CO2-Lenkungsabgabe auf fossile Brennstoffe.

Zur Begrenzung der Treibhausgasemissionen in der CO2-intensiven Industrie dient das Schweizer Emissionshandelssystem (EHS), ein marktwirtschaftliches Instrument. Grosse Emittenten werden obligatorisch in das EHS eingebunden und von der CO2-Abgabe befreit. Gesamthaft nehmen 55 Unternehmen am EHS teil. Auf Basis des Systems der Jahre 2008-2012 hat das BAFU das EHS für die neue Verpflichtungsperiode bis 2020 weiterentwickelt, die neuen Eckwerte berechnet und damit die CO2-Verordnung umgesetzt, die Ende 2012 in Kraft getreten ist.

Für das Jahr 2013 hat das BAFU eine Emissionsobergrenze (Cap) von insgesamt 5,63 Mio. Tonnen CO2 berechnet. Um sicherzustellen, dass die grossen Emittenten Massnahmen ergreifen und ihren CO2-Ausstoss verringern, wird das Cap bis 2020 jährlich um 1.74% reduziert. Im Jahr 2020 dürfen die teilnehmenden Unternehmen somit noch 4.9 Mio. Tonnen CO2 ausstossen. Einen Grossteil der Emissionsrechte teilt das BAFU den Unternehmen kostenlos zu, basierend auf branchenspezifischen Referenzwerten. 5% behält es für Unternehmen zurück, die in der Periode 2013-2020 neu in den Markt eintreten, und für solche mit wesentlichen Kapazitätserweiterungen. Für das Jahr 2013 beläuft sich die kostenlose Zuteilung auf 5.36 Mio. Tonnen CO2.

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