BIM Reality Check II
Editorial
BIM – Reality Check Nr. 2: Ist die Schweizer Planungs- und Baubranche in der digitalen Ära angekommen? Eine interdisziplinäre Momentaufnahme.
Fortsetzungsgeschichten – oder Sequels, um es in jenem von Anglizismen durchsetzten Neudeutsch auszudrücken, das im Zusammenhang mit der Digitalisierung oft zu hören ist – Fortsetzungsgeschichten provozieren meist die Frage: Ist diese Erzählung interessant genug, um weitergesponnen zu werden?
Im Fall von BIM lautet die Antwort eindeutig: ja. Kaum war 2019 das Sonderheft «BIM – Reality Check» erschienen, begegneten uns spannende neue Projekte, Gedanken und Herausforderungen. Dabei stellten wir einerseits fest, dass sich viele – auch namhafte – Planungsbüros immer noch nicht dessen bewusst sind, wie umfassend die Digitalisierung ihre Arbeit verändern wird. Das bestätigt frühere Erkenntnisse, wonach das Bauwesen bei der Implementierung digitaler Methoden und Tools anderen Branchen stark hinterherhinkt.1 Andererseits eröffnet gerade dieser Rückstand ein grosses Potenzial für Neues; an kreativen Köpfen mangelt es in der Schweizer Planungs- und Baupraxis bekanntlich nicht.
Wir haben also nachgefragt – und wünschen Ihnen eine inspirierende Lektüre.
Anmerkung:
1 Ähnlich tief ist die Digitalisierungsrate nur in der Landwirtschaft, vgl. McKinsey Global Institute, «The MGI Industry Digitalisation Index for Europe», 2015 or latest available data, in: «Digital Europe: Pushing the frontier, capturing the benefits».