Re­cy­cling – Re­boot – Rein­car­na­tion

Data di pubblicazione
26-03-2020

Im Kleinen wird von Erhalt, Ressourcenschonung, ­Wiederverwendung und Verwertung nicht nur ­gesprochen – da wird angepackt. Dieser Hausbewohner macht es vor, ganz ohne Label und dergleichen. Ein ausrangiertes Verkehrsmittel bekommt, verkehrt herum eingebaut, ein zweites Leben als Zaun und Blumenkiste. Da es sich aber nicht um ein Velo handelt, auf Englisch «bicycle», wird hier selbstverständlich nicht recycelt, also «wieder in Umlauf gebracht». Das gute alte Boot bekommt vielmehr einen richtigen Neustart – ein «reboot». Ideen braucht es – und handwerkliches Geschick. Von beidem ist hier genug vorhanden, lassen die trocknenden Arbeits­hosen und das Ergebnis vermuten.

Folgt man dieser sprachlichen Logik weiter, dürften ausgediente Autos – «cars» – weder recycelt noch rebootet werden: Nein, es müsste schon eine «rein­-car-nation» sein: eine Wiedergeburt, wörtlich übersetzt eine Wiederfleischwerdung. Das passt ins Bild – behandelt doch so mancher Autobesitzer sein Gefährt wie sein eigen Fleisch und Blut, spricht ihm gar eine Seele zu. Und dass Transportmittel zu Fleisch werden, ist tatsächlich nichts Neues: Enden doch ausgediente Lasttiere wie Pferde, Ochsen oder Esel gar häufig als Braten oder Salami.

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