Stadtbaukunst
Editorial aus TEC21 15/2016
Mit «Stadtbaukunst» verbinden viele eine konservative Haltung aus längst vergangenen Zeiten. Ende des 19. Jahrhunderts prägten Camillo Sitte, Karl Henrici und Theodor Fischer den «künstlerischen Städtebau», nachdem die Stadtgrundrisse zuvor nach geometrisch-formalen Kriterien entworfen worden waren. Sie dachten die Stadt nun verstärkt als Raum; Architektur und Städtebau bildeten eine Einheit: eine spannende Auseinandersetzung – zumal diese Themen, nach dem Scheitern der städtebaulichen Visionen der Moderne, den Diskurs ab den 1980er-Jahren erneut prägten.