Hoch­ste­hen­des Bau­en in den Al­pen

Constructive Alps – Internationaler Preis für nachhaltiges Sanieren und Bauen in den Alpen. Von den 30 nominierten Bauwerken stehen zehn in den Schweizer Bergen.

Publikationsdatum
30-03-2017
Revision
31-03-2017

Die Schweiz und Liechtenstein führen den Architekturwettbewerb «Constructive Alps», nach 2013 und 2015 nun zum dritten Mal gemeinsam. Gesucht sind nachhaltige Gebäude in den Alpen, die von einer Fachjury aus den deutschsprachigen Alpenländern inklusive Slowenien ausgezeichnet werden. Den Vorsitz hat der Schweizer Architekturpublizist Köbi Gantenbein; die Auszeichnung wird vom Bundesamt für Raumentwicklung kuratiert. Die Jury hat aus 268 Bewerbungen deren 30 für die zweite Runde ausgewählt. Von den nominierten 2017 stammen zehn Projekte aus der Schweiz; darunter eine Seilbahnstationen, ein Fussballstadion Restaurationsgebäude oder der neue Sitz des Bundesstrafgerichts in Bellinzona. Die Bilderreihe zeigt die Schweizer Nominierungen inklusive der Projektverfasser.

Die realisierten Objekte haben gemäss den Wettbewerbskriterien ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeitskriterien zu erfüllen und werden auch hinsichtlich kultureller Gesichtspunkte bewertet. Unter anderem geht es um die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz, ökologische und regionale Baustoffe, den kulturellen Wert eines Bauwerks oder den Gewinn an Lebensqualität für die Nutzerinnen und Nutzer. Die Preisverleihung findet im Herbst im Alpinen Museum in Bern statt.

Beitrag zur Alpenkonvention

Der «Internationale Preis für nachhaltiges Sanieren und Bauen in den Alpen: Constructive Alps» soll einen Bogen über die alpinen Ländergrenzen spannen und zur Umsetzung der Alpenkonvention beitragen. Der Architekturpreis will zudem darauf aufmerksam machen, dass die Alpen eine Modellregion für den Klimaschutz für eine Zusammenarbeit von Ministerien, Bildungs- und Kultureinrichtungen sowie Nichtregierungsorganisationen sein könnten. Die Universität Liechtenstein und die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA sind in die fachliche Begleitung eingebunden. Die Jury wird drei Preisträger bestimmen, die sich ein Preisgeld von 50 000 Euro teilen und Anerkennungsauszeichnungen verleihen.

Bereits vor der erstmaligen Durchführung im Jahr 2010 war das Bauen in den Alpen Gegenstand eines eigenen Architekturwettbewerbs. Zwischen 1992 und 2006 hat die Südtiroler Gemeinde Sexten den Architekturpreis «Neues Bauen in den Alpen» verliehen. Zu den Preisträgern gehören Architekten und Ingenieure aus der Schweiz, die inzwischen weitherum bekannt sind. Peter Zumthor erhielt den Preis 1999, gemeinsam mit Jürg Conzett und Valerio Olgiati. 2006 durfte Gion A. Caminada diesen Preis entgegennehmen.

Alle weiteren Nominierungen auf www.constructivealps.net

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