Hoch hinaus mit Holz
Die Bilder der Zerstörung nach dem Tornado in Oklahoma vor einigen Tagen haben auch in Europa Aufsehen erregt. Auf ihnen sah man zerlegte oder umgekippte Holzbauten; leicht gebaute, in einfacher Rahmenbauweise erstellte, nicht unterkellerte Häuser. Bilder, die nicht dazu angetan sind, Vertrauen in die Holzbauweise zu wecken.
Trotzdem ist es zu begrüssen, dass die nächste Ausgabe von TEC21 dem modernen Holzbau, insbesondere dem mehrgeschossigen Holzbau, gewidmet ist. Dadurch werden die Fortschritte deutlich, die die Holzbautechnik in den letzten Jahren gemacht hat. So lassen sich heute mit grossflächigen Brettsperrholzplatten eigentliche Hochhäuser mit bis zu 10 Stockwerken realisieren, die alle Anforderungen bezüglich Brand- und Erbebensicherheit erfüllen. Und das dürfte erst der Anfang sein, das Entwicklungspotenzial des semi-industriellen Holzbaus ist noch längst nicht ausgeschöpft.
Am Beispiel einer neuen Siedlung an der Via Cenni in Mailand, einem Ort mit langer Tradition im Hochhausbau, werden die Möglichkeiten des heutigen mehrgeschossigen Holzbaus exemplarisch demonstriert. Das mit viel Schweizer Know-how realisierte Projekt zeigt insbesondere auch die Eignung des Holzbaus für schnelles Bauen zu moderaten Kosten.
