Tex­ti­li­en – ein Glos­sar

Publikationsdatum
23-06-2016
Revision
27-06-2016

Naturfasern sind Fasern aus natürlichen Materialien, die ohne chemische Ver­arbeitung verwendet werden können. Sie können pflanzlichen (z.B. Leinen), tierischen (z.B. Wolle) oder mineralischen Ursprungs (z. B. Asbest) sein. 

 

Regeneratfasern werden chemisch aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, vor allem aus Zellulosederivaten aus Holz. Zu den wichtigsten Regeneratfasern gehören neben der Viskose Modal, Lyocell und Cupro. 

 

Viskoseherstellung: Mittels organischen Lösungsmitteln wird die Zellulose von den Holzbegleitstoffen wie Harz oder Wachs getrennt. Dem übrig gebliebenen Zellstoff wird Schwefelkohlenstoff zugesetzt, bis eine zähe Masse entsteht.
In mehreren Arbeitsgängen werden durch stetiges Entlüften und Trennen sowie das Durchschiessen durch Düsen in ein Spinnbad aus Schwefelsäure und Sulfaten über Polymerisation die fertigen Fasern (Filamente) gewonnen (Nassspinnverfahren). Nach der Reinigung können aus ihnen Viskosestoffe gewebt werden. 

 

Mit flammhemmend / schwer entflammbar werden Textilien der Baustoffklasse B1 nach DIN 4102-1 bezeichnet. Sie dürfen nach der Beseitigung der Wärmequelle, die sie entzündet hat, nicht selbstständig weiter brennen.

 

Ökologische Textilstandards (Auswahl)

Global Organic Textile Standard GOTS: weltweiter Standard für die Verar­beitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern. Beinhaltet umwelttechnische Anforderungen entlang der gesamten Produktionskette sowie Sozialkriterien. Die Qualitätssicherung erfolgt durch unabhängige Zertifizierung der gesamten Lieferkette.

Öko-Tex-Standard 100: Das Label wird an textile Produkte vergeben, deren Schadstoffbelastung unterhalb des gesetzlich festgelegten Grenzwerts liegt. Es bezieht sich nur aufs Endprodukt, umfasst aber alle Bestandteile (wie z. B. Reissverschlüsse, Knöpfe etc.). 

REACH: Die REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) regelt die Verwendung von Chemikalien innerhalb der EU (und der Schweiz).

 

Die Nachhallzeit gibt an, wie lang der Schalldruck im Raum benötigt, um nach dem Abschalten der Schallquelle um 60 dB abzunehmen. Lange Nachhallzeiten verschlechtern die Akustik. Ist der Schall­absorptionsgrad α = 0, wird der gesamte Schall reflektiert. Wird er vollständig absorbiert, ist α = 1.

 

Trevira CS ist eine permanent flammhemmende Faser aus Polyester (im Gegensatz zu einer nachträglich imprägnierten). Die schwere Entflammbarkeit wird über den chemischen Aufbau der Polyesterfaser erreicht. Hersteller ist die deutsche Trevira GmbH.

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