Stahl: ein­ge­hängt und auf­ge­stockt

Editorial

Publikationsdatum
13-04-2018
Revision
17-04-2018

Wer bestehende Bauten sinnvoll er­neuern und erweitern will, muss die Qualität des Vorhandenen erkennen und die Herausforderung an­nehmen. Denn Weiterent­wickeln und Weiterbauen sind oft anspruchsvoll und mit hohem planerischem Aufwand verbunden. Fragen zu Schadstoff- und Energiesanierung, Stand­sicherheit, Gebäudeschäden und dem baulichen Brandschutz müssen zuvor geklärt werden. Weist die Bausubstanz genügend Potenzial auf, um erweitert zu werden, ist der Stahlbau eine attraktive Möglichkeit, die bestehende Substanz mit einer schnellen und gewichtsreduzierten Bauweise zu ergänzen.
Am Beispiel einer Werkhalle in Gwatt bei Thun zeigt sich, dass auch unkonventionelle Wege zu überzeugenden Ergebnissen führen können. Die Trag­struktur der bestehenden Halle wies so hohe statische Reserven auf, dass Furrer Jud Archi­tekten neue Gemeinschaftsräume als Einbau in die bestehende Stahl­konstruktion ein­hängen konnten. Mit einigen wenigen Interven­tionen ist so ein harmonisches Gesamtbild von Alt und Neu entstanden.
In Genf haben Burrus Nussbaumer Architectes ein Haus aus den 1950er-Jahren saniert, auf­gestockt und mit einprägsamen neuen Fassaden versehen. Wie die Kombination des alten Gebäudes mit einer Stahl-, Holz- und Betonkon­struktion demonstriert, eignet sich Stahl auch für den Einsatz in Hybridbauweisen.

Lesen Sie weiter:
Hängende Räume
Zweites Leben

Vom baulichen Potenzial des Stahls zeugen diverse Artikel, die in früheren Ausgaben von TEC21 er­schienen und im E-Dossier «Stahl» ver­­sammelt sind.

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