Stadt Zü­rich: In­ves­to­ren­wett­be­werb für Fuss­ball­sta­di­on

Mit einem Investorenwettbewerb will der Zürcher Stadtrat ausloten, wie die Chancen für ein privat erstelltes und betriebenes Fussballstadion auf dem Hardturm-Areal stehen.

Publikationsdatum
04-09-2014
Revision
25-08-2015

Städtische Wohnsiedlung: ja, neues Fussballstadion: nein – so lautete das Ergebnis der Volksabstimmung vom 22. September 2013. Die Stimmberechtigten lehnten damals einen Objektkredit von 216 Millionen Franken für den Bau eines Fussballstadions auf dem Hardturm-Areal mit 50.8% Nein-Stimmen ab, befürworteten aber mit 67.4% Ja-Stimmen den Bau einer Wohnsiedlung neben dem Stadion.

In der Folge beschäftigte sich der Stadtrat mit der Zukunft des Areals, auf dem das Stadion hätte gebaut werden sollen. Die Stadt hatte das Land von der Credit Suisse erworben. Diese kann allerdings ein Rückkaufsrecht geltend machen, wenn darauf kein Stadion erstellt wird. Zudem meldeten sich Architekturbüros und Investoren mit Projektideen für ein privat finanziertes Stadion. Der Stadtrat beauftragte deshalb anfangs Jahr eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe damit, die eingegangenen fünf Projektskizzen zu überprüfen. 

Nun hat der Stadtrat entschieden, einen Investorenwettbewerb auszuschreiben, um die Realisierbarkeit eines von Privaten gebauten und betriebenen Stadions auszuloten. Der Investor müsste die bereits aufgelaufenen Planungskosten des Stadionprojekts von rund 6.5 Millionen Franken übernehmen. 

Noch sei es zu früh, um über Kosten zu sprechen - es handle sich erst um Projektskizzen. Ebensowenig möglich seien Aussagen über ein allfälliges finanzielles Engagement der Stadt. Dass diese einen Beitrag leisten wird, ist aber wahrscheinlich. Es sei anzunehmen, dass keines der Projekte ohne «substanziellen städtischen Beitrag und weitere Volksabstimmungen realisierbar» sei, wie der Stadtrat in einer Mitteilung schreibt.

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