Offenheit im Guggach
Die Primarschule Guggach zieht das übergeordnete städtebauliche Konzept bis ins Innere fort.
Das Basler Architekturbüro Weyell Zipse Architekten und das Zürcher Büro Doscre gewannen 2018 den Wettbewerb zur Überbauung Guggach III in der Stadt Zürich. Zusammen richteten sie die zwei Wohngebäude, das Kindergartengebäude und das Schulhaus Guggach nach einem streng orthogonalen Raster aus.
Sie positionierten die Baukörper als porösen Rahmen, der Zugänge zur Nutzung des Quartierparks schafft. Nach dem Prinzip der Offenheit konzipierten sie auch das Schulhaus, das Weyell Zipse Architekten weiterbearbeiteten und realisierten. Ein transparentes Atrium sitzt im Zentrum des Gebäudes. Rund herum sind die Klassenräume als Cluster angeordnet. Dreigeschossige Schiebetore öffnen es zum Park und das Glasdach kann bei Bedarf verschattet werden.
Dieser Raum ist Begegnungszone und die zwei Brückenebenen können zum Aussenklassenzimmer werden. Zudem stellt er die Verbindung zwischen dem öffentlichen Strassenraum der Wehntalerstrasse und dem Quartierpark Richtung Käferberg her.
Die metallischen Materialien wie das Trapezblech der Fassade und die filigrane Stahlkonstruktion im Atrium wirken leicht und abstrakt und werden durch den dreistufigen Sockel, auf dem die repräsentative Treppe aufliegt, kontrastiert. Der Sockel bildet ein tektonisches Moment und den anziehenden Mittelpunkt im Inneren des Schulhauses.
➔ Lesen Sie auch «Wohnen am Wandelgang» in TEC21 03/2025, über die aus dem Wettbewerb Guggach III hervorgegangene Siedlung Hofwiesenstrasse.
Schulanlage Guggach, Zürich, 2024
Bauherrschaft
Immobilien Stadt Zürich, Zürich
Architektur
Weyell Zipse Architekten, Basel
Tragwerksplanung
Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure, Zürich
Fenster
4B, Hochdorf