SBB Im­mo­bi­li­en: An Zü­richs Gleis­ufern

Editorial TEC21 25/2020

Publikationsdatum
26-08-2020

Seit 2003 haben sich die SBB Immo­bilien als Projektentwickler merklich ins Spiel gebracht. In den nächsten Dekaden werden sie einige Grundstücke, die bislang mit überflüssig gewordenen Nebengebäuden belegt waren, in bahnhofsnahe Glanzstücke verwandeln. Für uns Anlass zu einem näheren Blick auf die Neubauten rund um den Zürcher Hauptbahnhof, wo mit der Europaallee ein durchaus teures Stück Innenstadt ent­standen ist.

Nach Studienverfahren und Wettbewerben begann 2009 das Baugeschehen auf der Grundlage des Masterplans von Kees Christiaanse. Die Aufgaben und Ziele mussten sich während der Planungsphase erst finden. Seither wachsen zu beiden Seiten des Boulevards, der dem Langsamverkehr vorbehalten ist, die Häuser in die Höhe. In erster Linie beherbergen sie Büros und Geschäfte, aber auch Bildungs­institutionen, Wohnungen oder ein Hotel. Doch die Studierenden verschwinden in der zweiten Reihe, die Büromitarbeitenden und Anwohner in den Eingangshallen. Das urbane Leben ent­wickelt sich nur zögerlich.

Jenseits der Gleise ist der Stadtumbau spürbarer: Industrielle Grossformen und locker gesetzte Wohnbauten des gleichen Projektentwicklers rea­gieren auf ein neues Selbstverständnis der Bahnhofsgegend. Sie zelebrieren den Hauch der weiten Welt, den die Züge in die Stadt bringen. Die Sicht auf den Gleisstrom bildet die zeitgenössische Ergänzung zur Zürcher Seefront.

Weitere Infos zu dieser Ausgabe finden Sie hier.

Verwandte Beiträge