Kunst­mu­se­um Bern legt Bau­ge­such für Er­wei­te­rung vor

Das Kunstmuseum Bern hat eine bedeutende Gegenwartskunstsammlung und verfügt über zu wenig Ausstellungsräume, um sie zur Geltung zu bringen.

Publikationsdatum
03-09-2014
Revision
25-08-2015

Seit 2010 verfolgt das Kunstmuseum Bern das Projekt Erweiterung im Innern, nachdem verschiedene Projekte für ein eigenes Museum oder einen Erweiterungsbau für die Gegenwartskunst gescheitert waren. Durch den auf 2018 angekündigten Auszug des Instituts für Kunstgeschichte und der gemeinsam betriebenen Bibliothek im Atelier-5-Gebäude sowie den Wegzug des Kinos konnte aus der Erweiterungsidee ein Umnutzungsprojekt entwickelt werden.

Der Umnutzungsplan schafft im 2. Untergeschoss des Atelier-5-Gebäudes ein neues Ausstellungsgeschoss von zirka 600m2, das über eine Erweiterung der Treppenanlage im Lichthof erschlossen wird. Im 3. und 4. Untergeschoss werden die benötigten Verwaltungs- und Lagerräumlichkeiten geschaffen. Die bestehende Fensterfront wird durch ein neues, den heutigen Anforderungen entsprechendes System ersetzt.

Die neue Haustechnik wird hauptsächlich im 5. Untergeschoss untergebracht. Zusätzlich entstehen in diesem Geschoss im Bereich der Oberlichter der heutigen Bibliothek neue Büroräume und hangseitig zusätzliche Lager. Das 1. Obergeschoss ist durch den Umbau nicht betroffen, das Erdgeschoss einzig durch den Einbau eines neuen Personenlifts zwischen Stettler- und Atelier-5-Bau, der die Hindernisfreiheit im ganzen Museum wesentlich verbessern wird.

Das Baugesuch wurde am 3. September 2014 öffentlich aufgelegt. Nach Abschluss des Baubewilligungsverfahrens werden die Finanzierungsgesuche eingereicht, die im Vorfeld mit interessierten Geldgebern verhandelt wurden. Derzeit rechnet man mit Umbaukosten von CHF 10.7 Mio. 

Der historische Stettlerbau ist vom Umbau nicht betroffen. Es ist daher geplant, die Ausstellungstätigkeit ab 2018 bis 2020 in diesem Gebäudeteil weiterzuführen. Direktor Matthias Frehner plant die Sammlung auf Reise zu schicken, an entsprechenden Ausstellungsthemen wird gearbeitet und internationale Partner gesucht.

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