Goldener Löwe für Lina Bò Bardi
Ehre für Lina Bò Bardi: Die 1992 verstorbene Architektin ist posthum für ihr Lebenswerk mit einem Goldenen Löwen der diesjährigen Architekturbiennale von Venedig ausgezeichnet worden.
Lina Bò Bardi wurde 1914 in Rom geboren und wanderte mit 32 nach Brasilien aus, wo sie sich mit ihrem Mann in São Paulo niederliess. Bò Bardi prägte wie nur wenige die Architektur Brasiliens. Zu ihren bekanntesten Bauten zählen das Museu de Arte de São Paulo, die Präfektur von São Paulo oder São Paulos Kultur- und Sportzentrum Fábrica da Pompeia, für das sie auch Teile der Inneinrichtung entwarf.
«Wenn es eine Architektin gibt, die das Thema der diesjährigen Architekturbiennale am treffendsten verkörpert, dann ist es Lina Bo Bardi», wird Hashim Sarkis, Kurator der aktuellen Biennale, in der Medienmitteilung zitiert. Mit ihrer Karriere erinnere sie an die Rolle der Architektur als Vermittlerin gemeinschaftlicher Visionen.
«Es sind vor allem ihre kraftvollen Bauten, die in ihrer Gestaltung und in der Weise, wie sie Architektur, Natur, Wohnen und Gemeinschaft miteinander verbinden, herausragend sind.» Unter ihren Händen werde Architektur zu einer einladenden sozialen Kunst.
Die diesjährige Architekturbiennale in Venedig soll vom 22. Mai bis 22. November 2021 stattfinden.