Ge­sund­heits­bau­ten und Kreis­lauf­wirt­schaft

Editorial – Stadt aus Holz Nr. 11

Publikationsdatum
14-10-2025

Gesundheitsbauten und Kreislaufwirtschaft, die beiden Hauptthemen dieser Ausgabe von «Stadt aus Holz», sind vielfältig miteinander verknüpft. Prozesse wie Recycling und Re-Use schonen Ressourcen und Umwelt. Das ist deshalb notwendig, weil auch nachwachsendes Holz eines Tages knapp werden könnte und eine verlängerte Kaskadennutzung zu einer längeren CO2-Speicherung führt. 

Doch die Wirkung geht darüber hinaus, denn Kreislaufwirtschaft umfasst auch den respektvollen Umgang mit dem Bestehenden, in das einst viel Sorgfalt investiert wurde. Sie verbindet uns mit den Wurzeln unserer Geschichte und ist deshalb eine Grundlage unserer mentalen Gesundheit. Was solide historische Bauten von der heute praktizierten Entsorgungsmentalität abhebt, ist ihre pragmatische Dauerhaftigkeit, die den Wandel miteinbezieht und die der Verwendung des unverfälschten, puren Materials den Vorzug gibt. Das soll Vor­bildcharakter für zeitgenössische Bauten haben. Dazu müssen sie rückbaubar und frei von Schadstoffen sein, und zwar nicht nur ­Gesundheitsbauten – aber diese erst recht, denn besonders wer krank oder gebrechlich ist, ist auf eine intakte Umgebung angewiesen.

Dieser Artikel ist erschienen im Sonderheft «Stadt aus Holz – Gesundheitsbauten und Kreislaufwirtschaft». Weitere Artikel zum Thema Holzbau finden Sie in unserem digitalen Dossier.

Dass die Bestimmung von schadstofffreiem Holz jedoch nicht einfach ist und sich die Definition in manchen Fällen auch mit neuen Erkenntnissen ändern kann, zeigt das Interview mit Heiko Thömen von der Fachhochschule Bern. Überhaupt stellt uns die Wiederverwendung vor Herausforderungen: Sie beginnen bei der Baustellenlogistik, führen zur Frage, wie man Holz von anderen Baustoffen trennt und wie brauchbares von unbrauchbarem Holz effizient separiert wird. Forschung und Wirtschaft müssen also neue Weg finden, um Lösungen für diese und viele andere Fragen zu finden, denn es geht um nicht weniger als um unsere Gesundheit – mit all ihren Facetten.

Auch in dieser elften Ausgabe geht espazium – Der Verlag für Baukultur aktuellen Fragen zum Holzbau nach. Nach den beiden Reihen zu den Megatrends und den SDGs im Holzbau bilden seit der letzten Ausgabe (Nr. 10, «Wohnbauten in Holz, nachhaltig finanziert») nun die ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) in Zusammenhang mit der Finanzierung den Rahmen. Anhand von Gebäuden und Hintergrund­artikeln wird aufgezeigt, was Holz zum Er­reichen der Nachhaltigkeitsziele beiträgt. 
 

Die Artikel erscheinen neben denjenigen der re­gulären Publikationen zum Thema Holz auf espazium.ch/de/aktuelles/holz.

Veranstaltungen: 
www.wuestpartner.com

BAFU, Ressourcenpolitik 2030: 
www.bafu.admin.ch

Schweizer Plattform für Bauherrschaften und Investoren: 
www.bauenmitholz.info
www.lignum.ch
www.holz-bois-legno.ch

Verwandte Beiträge