Ver­ti­ka­le Kul­tur­land­schaft

Isenthaler Wildheulandschaft ist Landschaft des Jahres 2016

Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL-FP) hat die Isenthaler Wildheuflächen zur Landschaft des Jahres 2016 ernannt.

Publikationsdatum
09-09-2016
Revision
09-09-2016

Hervorgehoben wird dadurch eine selten gewordene, einst traditionelle Nutzungsform, die «fast halsbrecherisch anmutend» wirke, teilt die Stiftung mit. Die althergebrachte Gewinnung von «Notheu» und Winterfutter sei sowohl ein Kulturgut als auch eine wichtige Pflegemassnahme für artenreiche Trockenwiesen. Das Wildheuen sei vermutlich nur in den Alpen anzutreffen.

Seit 2008 fördert der Kanton Uri das Wildheuen im Rahmen eines kantonalen Programms. Das Isenthal zeichne sich durch eine ausgesprochen hohe Dichte von Wildheuflächen aus, die jährlich bewirtschaftet würden. Die Stiftung hat die rund 30 Wildheuer aus dem Isenthal stellvertretend für die übrigen Wildheuer in Uri und in der ganzen Schweiz als Preisträger 2016 ausgezeichnet. Die Preissumme beträgt 10 000 Franken, die unter anderem vom Migros-Genossenschafts-Bund gestiftet wird.

Die Stiftung für Landschaftsschutz weist mit dieser Auszeichung ebenfalls auf das Konfliktpotenzial zwischen traditionellen und modernen Nutzungsformen hin, beispielsweise auf den vermehrten Einsatz von Laubbläsern und Helikoptern zum Einbringen von Heu. Ein Zusammengehen von alt und neu sei dennoch notwendig, um diese primär auf Handarbeit beruhende Tätigkeit zu erhalten, schreibt die Stiftung.

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