St. Gal­len: Erd­gas er­setzt Erd­wär­me

Die Energieversorgung der Stadt St. Gallen ist auf zusätzliche fossile Quellen angewiesen. Zwei neue Erdgasblockheizkraftwerke und der Ausbau der KVA-Fernwärme werden bis 2050 gebraucht.

Publikationsdatum
19-03-2015
Revision
01-09-2015

Der Verzicht auf die Tiefengeothermie wirkt sich auf das Klima im Ostschweizer Kantonshauptort aus. Mittelfristig plant die Stadt St. Gallen den Ausbau der fossilen Energieproduktion. Zwei bis drei neue Erdgas-Blockheizkraftwerke im Leistungsbereich von rund 6 MW (thermisch und elektrisch) werden benötigt, um bis 2050 genügend Wärme und Strom bereitzustellen. Die Wärmekraftkopplungsanlagen sollen via Fernwärmenetz das Stadtgebiet versorgen. Langfristig ist geplant, den Energieträger mit Biogas sowie synthetischem Power-to-Gas zu ersetzen, teilt die Stadt mit.

Grundlage dieses Konzepts ist die bisherige Absicht, den lokalen Wärmeverbrauch bis 2050 zu halbieren und die Hälfte davon mit Fernwärme abzudecken. Neben der Energieproduktion aus Gas wird dafür auch mehr KVA-Abwärme benötigt. Das bestehende Kehrichtheizkraftwerk (KHK) soll erneuert und doppelt so viel Wärme wie heute liefern. Auch hierzu ist ein vermehrter Einsatz von erneuerbarer Energie gefragt:  Unter anderem sollen mehr Altholz und Energieholz in der KHK St. Gallen verbrannt werden. Der Ausbau des St. Galler Kraftwerksparks soll gemäss städtischem Energiekonzept in Etappen zwischen 2035 und 2050 realisiert werden. 

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