Ein mo­der­nes Ge­schichts­mu­se­um für die Stadt Aar­au

Nach dreijähriger Bauzeit werden am Wochenende der Erweiterungsbau und die sanierten Räume des Stadtmuseums Aarau in Betrieb genommen. Die Kantonshauptstadt bekommt damit für rund 18 Millionen Franken ein modernes Geschichtsmuseum.

Publikationsdatum
24-04-2015
Revision
29-03-2018

2006 wurden fünf Architekturbüros eingeladen, den Neubau auf der terassenartigen Ostseite zu planen. Das Basler Architekturbüro Diener + Diener schlug entgegen den Vorgaben vor, den Erweiterungsbau auf der Westseite zu platzieren, wo sich der Garten des Hauses «zur Münz» mit einer 120 Jahre alten Sequoia befand. 

Dieses Konzept wurde dann nicht zuletzt in die Tat umgesetzt, weil damit der alte und der neue Teil mit einem einzigen Treppenhaus erschlossen werden konnten. So entstand ein kubusartiger Anbau, der drei grosse Stockwerke umfasst. Jede der drei grossen Etagen ist verbunden mit jeweils zwei Stockwerken des Altbaus. 

Die Front des Neubaus auf dem leicht abfallenden Schlossplatz zieren 134 lebensgrosse Figuren auf Betonplatten. Sie stammen vom St. Galler Künstler Josef Felix Müller. Er hatte die Figuren auf Holzplatten, die von der gefällten Sequoia stammten, eingraviert. Daraus wurden Matrizen und in einem zweiten Teil Betonplatten gegossen, die zum riesigen Fassadenbild zusammengehängt wurden. 

Die neuen Räume ermöglichen dem Stadtmuseum nun auch die Präsentation von Wechselausstellungen. Die erste heisst «Demokratie! - Von der Guillotine zum Like-Button». Aufgezeigt wird darin, dass es zum Thema Demokratie je nach Generation verschiedene Blickwinkel gibt. Fortan will das Stadtmuseum jedes Jahr eine neue Wechselausstellung zeigen. 

Auch in den 20 historischen Museumsräumen kehrt nach der Sanierung neues Leben ein. Die neue Dauerausstellung «100 x Aarau» erzählt die Geschichte von 100 Aarauerinnen und Aarauern aus sieben Jahrhunderten. Jedes dieser Leben wird mit Objekten illustriert. 

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