Ei­ne Werk­statt für die Mu­sik

Editorial TEC21  27/2020

Data di pubblicazione
09-09-2020

Das Studium der Musik in Luzern umfasst heute Ausprägungen von der Pflege alter Volksweisen bis zum elektronischen Minimalismus. Bisher waren die Stilrichtungen über die Stadt verteilt – Synergien oder Grenzüberschreitungen mussten auf die Initiative Einzelner zurückgehen. Mit dem Neubau der Musikhochschule in Kriens wird das nun einfacher: Er bietet den Studierenden einen Rahmen, der sie in ihrer Ausbildung bestmöglich unterstützt. Neben vielfältigen Probe- und Unterrichtsräumen stehen ihnen drei Aufführungssäle zur Verfügung, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Nach aussen fügt sich der währschafte Klinkerbau, umgeben vom rauen Vorortcharme bei Messe und Industrie, in den Cluster mit dem Tanzhaus Südpol und dem Probeturm des Sinfonieorchesters Luzern ein. Nach innen zeigt er sich, ganz ungewöhnlich für ein Haus der Musik, in fein differenziert Sichtbeton. Ein lichtes, mehrstöckiges Foyer verbindet die Räume zu einem Ort der Kommunikation.

Fragen der Akustik haben die innere Ordnung geprägt, allen voran das fünfschichtige Layout des Grundrisses, aber auch die Materialien sowie die gewünschte Selbstwahrnehmung als experimentelle Grosswerkstatt. Bereits kurz nach dem Einzug spürt man, dass die Schule vielfältig gestaltbar ist. Die Studierenden beginnen, sich den Ort anzueignen, und die Öffentlichkeit kann ein neues Haus auf dem Veranstaltungskalender in Luzern entdecken.

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