Ein biss­chen sau­be­rer

Die Luft in Europas Städten kann Ihre Gesundheit gefährden. Die Situation in der Schweiz ist zwar etwas besser; trotzdem sind die Feinstaub- und Ozongehalte zu hoch.

Publikationsdatum
01-12-2014
Revision
01-09-2015

«Über 95% der Bevölkerung in Europas Städten leiden unter schlechter Luft», warnt die Umweltagentur der EU (EEA). Ein aktueller Bericht mit Messdaten aus allen 28 Mitgliedstaaten inklusive Schweiz gibt hauptsächlich den Feinpartikeln die Schuld. Zum einen nimmt der Abgasausstoss bei der Energieproduktion kaum ab. Zum anderen können Kleinstrussteile und Mikro-Aerosole die Atemwege des Menschen unmittelbar schädigen. Gemäss dem EEA-Lufthygienereport werden die WHO-Grenzwerte regelmässig überschritten. Hotspots der schlechten Luft sind insbesondere Norditalien sowie von der Kohlekraft geprägte Regionen in Polen und der Slowakei. Die Luft in der Schweiz ist wesentlich sauberer; doch das nationale Luftbeobachtungsnetz NABEL weist darauf hin, dass die Werte von Feinstaub (2.5  m) im Mittelland und im Tessin die von der WHO bezeichneten Jahresrichtwerte von 10  g/m3 übertreffen. Die Feinstaubbelastung in der Schweiz ist weitgehend hausgemacht: Die Emissionen stammen vor allem aus dem Strassenverkehr und den Holzheizungen.

Auch bei der Ozonkonzentration fallen markante Unterschiede zwischen der Schweiz und den umliegenden Staaten auf; die Immissionssituation ist in der europäischen Luft durchschnittlich fast dreimal so hoch. Doch auch hier spielen die lokalen Verhältnisse eine wichtige Rolle: Die höchsten Ozonkonzentrationen werden in der Schweiz an Höhenlagen wie Lägern und Rigi-Seebodenalp gemessen. Die schlechtesten Tageswerte erreichen auf der europäischen EEA-Belastungsskala die zweithöchste Stufe.

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