Zü­rich wächst wei­ter

Revision
14-06-2017

Bis 2030 soll in Zürich Wohnraum für zusätzliche 80’000 Einwohnerinnen und Einwohner entstehen. So die Vorgaben des kantonalen Richtplans. In nächster Nähe zum Flughafen Zürich-Kloten befindet sich an der Thurgauerstrasse eine der grössten städtischen Baulandreserven. Die ausgezeichnete Lage des 65’000 m2 grossen Areals bietet Raum für 700 Wohnungen für rund 1’800 Menschen.

Doch die Pläne, die gemeinnützigen Wohnungsbau, sowie Gewerbeflächen, ein Schulhaus und einen Quartierpark vorsehen, stossen nicht nur auf Akzeptanz. In der direkten Nachbarschaft macht sich starke Opposition breit. 2014 wurde mittels einer Testplanung eine Vision für das Areal erarbeitet. Drei interdisziplinäre Planungsteams entwickelten teils kontroverse Stossrichtungen. Als wichtige Erkenntnis punkto Verdichtung brachte die Testplanung hervor, dass pro Quadratmeter Landfläche das Dreifache an anrechenbarer Geschossfläche (aGF) realisiert werden kann und diese städtebaulich verträglich ist. 

Das Konzept der Zürcher Architekten Meili Peter bildet die Basis für die weitere Planung. Im Nachgang zur Testplanung erfolgte eine Vertiefung und Entwicklung in ein Richtkonzept. Die städtebaulichen Qualitäten wurden zwischenzeitlich mittels zweier öffentlicher Gestaltungspläne in ein baurechtliches Regelwerk überführt. Nach Festsetzung durch das Zürcher Stadtparlament, werden die Gestaltungspläne den verbindlichen Rahmen für die geplanten Projektwettbe- werbe bilden. Das Resultat soll in erster Linie zu einem lebendigen Stadtteil mit durchmischten Nutzungen für Anwohner und Nachbarschaft beitragen. 

Der Text ist eine Zusammenfassung eines Beitrags aus der aktuellen Ausgabe der Rivista Archi 3/2017 «La densificazione tra piano e progetto». Weitere Projekte in dieser Ausgabe: Praille Acacias Vernets, PAV Etoile Genf, Ricucitura Roveredo oder das Richti-Areal Wallisellen.

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