Standforschung für die Zukunft
Städte besetzen rund 2 % der Erdoberfläche, beherbergen jedoch fast die Hälfte der Weltbevölkerung – Tendenz steigend. Damit sind Städte die effizienteste Siedlungsform, die es gibt. Dennoch stehen sie weltweit vor dringenden Herausforderungen.
Städte verursachen rund 70 % der globalen CO2-Emissionen, leiden zunehmend unter sommerlicher Überhitzung und sind als Folge des Klimawandels vermehrt risikoreichen Wetter- und Naturereignissen ausgesetzt. Besonders gefährdet sind Küstenstädte: 350 bis 400 Millionen Menschen oder 13 % der Weltbevölkerung leben in etwa 40 Megastädten in flachen Küstengebieten.
Auf der anderen Seite ging die Urbanisierung der letzten 100 Jahre mit einer Industrialisierung der Landwirtschaft einher. Heute ist die industrielle Landwirtschaft weltweit für 80 % der Entwaldung und 70 % der Süsswasserentnahme verantwortlich; mehr als 33 % der Böden sind beschädigt.
Was muss man wissen und was ist zu tun, damit sich Städte ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger entwickeln können? Was braucht es, um sie zu resilienteren, gerechteren und lebenswerteren Orten zu machen?
Diesen komplexen Fragen widmet sich Future Cities Laboratory Global, eine Kooperation zwischen der ETH Zürich und den drei Universitäten NUS, NTU und SUTD in Singapur, die gemeinsam die Entwicklung nachhaltiger Siedlungsstrukturen erforschen. Die Grundlage ist ein holistischer, transdisziplinärer, für spezialisierte Fachleute oft ungewohnter und deshalb umso wertvollerer Blick auf die Stadt.
Zentral ist auch der Transfer in die Praxis: Die Ergebnisse sollen neben dem wissenschaftlichen auch einen direkten praktischen Mehrwert generieren.
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