Schwestern vom Heiligen Kreuz, Institut Menzingen
Schweizer Preis für Putz und Farbe
1851 bezogen die Schwestern vom Heiligen Kreuz das Hegglin’sche Haus in Menzingen aus dem 17. Jahrhundert. Über die Jahre wurde die Anlage um- und weitergebaut. Nun stand eine umfassende Instandsetzung an.
Das neue Farbenkleid des Kirchen- und des Westtrakts basiert auf Befunden der historischen Substanz von 1879, 1881 und 1895. Teilweise wurden die Farben übernommen. Wo Befunde fehlten, wählte man die Farbtöne im Sinn der ursprünglichen Farbigkeit. Der bestehende Putz des Kirchentrakts, ein mineralischer, dickschichtiger, feinkörniger, abgefilzter Deckputz mit einer Körnung bis ca. 1.5 mm wurde erhalten, gereinigt und, wo nötig, repariert. Die Putzflächen des Westtrakts wurden vollständig im Dickschichtverfahren und mit einem Isolierputzsystem erneuert.
Das heutige Farbkonzept der Fassade setzt die Baukörper in der Farbstufe voneinander ab. Dunkel bzw.hell unterlegte Ockertöne sind abgestimmt auf helle respektive dunklere Lasuranstriche. Die voneinander abgesetzten Grund- und Lasuranstriche verstärken die Tiefenwirkung, was auch auf den mineralischen Farbschichten beruht, die mit Zinkweiss abgemischt und mit der Bürste aufgetragen wurden. Für eine stimmige Gesamtkomposition sind die Farbtöne sämtlicher Bauteile vorwiegend von Hand ausgemischt und anschliessend beim Farblieferanten rezeptiert worden.
Schwestern vom Heiligen Kreuz, Institut Menzingen
Umbau und Sanierung 2015–2020
Am Bau Beteiligte
Architektur
Signer Mäder Architekten, Luzern
Gipserarbeiten
Gebrüder Hodel, Baar
Malerarbeiten
Maler Matter, Baar; Maler Mathis, Luzern
Farbgestaltung
Angelika Walthert, Bildende Künstlerin, Farbdesignerin, Luzern