Die Baukultur aus der Zeit von 1975 bis 2000 ist kaum erforscht. Um die Aufmerksamkeit des Architekturdiskurses auch auf diese Bauten zu richten, entwickelte der Schweizer Heimatschutz eine neue Webplattform.
Die Architektur zwischen 1975–2000 kommt im aktuellen Architekturdiskurs selten aufs Tapet. Sie ist wissenschaftlich kaum erforscht und erst in Einzelfällen inventarisiert. Gleichzeitig ist zurzeit viel Bewegung in der Bauaktivität, was diese Gebäude zu potenziellen Abbruchobjekten macht, bevor ihre Qualitäten überhaupt erst erkannt werden. Um auf den Wert dieser Bauten aufmerksam zu machen, lancierte der Schweizer Heimatschutz vergangenes Jahr die Kampagne «Baukultur 1975–2000» mit dem Instagramkanal archimillennials.
Nun wurde mit der Webplattform heimatschutz.ch/1975-2000 das zweite Kampagnenelement aufgeschaltet. Rund 100 Objekte aus den Bereichen Architektur, Landschaftsarchitektur und Ingenieurwesen versammeln sich auf einer interaktiven Schweizer Karte. In der Detailansicht sind neben den Fakten zum Bau ein kurzer Text und eine Auswahl an hochwertigen Bildern zu finden. Sechs bebilderte Thementexte erläutern zudem den gesellschaftlichen und politischen Kontext jener Zeit.
Die Webseite wird im kommenden Jahr um einige digitale Rundgänge in verschiedenen Schweizer Städten ergänzt. Auch eine Publikation der Buchreihe «Die schönsten…» soll folgen, begleitet von Veranstaltungen und Spaziergängen zu diesen jüngeren Bauobjekten.
