Neue Stu­die zu den Kli­ma­fol­gen in der Schweiz

An der Universität Bern wird heute ein Bericht über die Folgen des Klimawandels in der Schweiz vorgestellt. Er enthält quantitative Aussagen zu verschiedenen Themenbereichen und stützt sich auf die 2011 veröffentlichten Klimaszenarien der Schweiz ab.

Publikationsdatum
14-03-2014
Revision
01-09-2015

Das Klima hat sich in den letzten Jahrzehnten in der Schweiz verändert. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist beispielsweise die mittlere jährliche Lufttemperatur um 1.6°C gestiegen. Die Erwärmung hat sich in den letzten 50 Jahren stark beschleunigt und ist etwa 1.6 mal so gross wie die durchschnittliche Erwärmung auf der Nordhalbkugel.1 Die Ergebnisse der Klimaforschung zeigen deutlich, dass sich dieser Trend fortsetzen dürfte. Auch bei den Niederschlägen sind Veränderungen zu erwarten. Deshalb setzen sich Politik und Gesellschaft zunehmend mit der Frage auseinander, welche Folgen der Klimawandel haben könnte und wie damit am besten umzugehen ist. 

In den letzten zwei Jahren beschäftigten sich mehr als 20 Forschungsgruppen aus der ganzen Schweiz im Rahmen der CH2014-Impacts-Initiative mit der quantitativen Abschätzung der Klimafolgen. Das Projekt stand unter der Leitung des Oeschger-Zentrums für Klimaforschung der Universität Bern und wurde finanziell durch das Bundesamt für Umwelt und MeteoSchweiz unterstützt. Die Ergebnisse und der Bericht werden heute an einer Tagung in Bern der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die an der Studie beteiligten Forschungsgruppen verwendeten als Basis die 2011 veröffentlichten Klimaszenarien für die Schweiz. Diese gehen von drei unterschiedlichen Klimaentwicklungen aus, die durch die künftigen Treibhausgasemissionen bestimmt werden. Die Verknüpfung dieser Klimaszenarien mit einer steigenden Anzahl von Studien zur Abschätzung der Auswirkungen des Klimawandels gewährleistet eine hohe Konsistenz und Vergleichbarkeit der Resultate.

Der Bericht umfasst die Themenbereiche Gletscher, Wasserhaushalt, Wald, Biodiversität, Landwirtschaft, Gesundheit und Energie. Die Ergebnisse können von Politikern und Entscheidungsträger genutzt werden, um Anpassungsstrategien zu entwickeln. Sie sind aber auch ein gutes Argument für die Reduktion der Treibhausgasemissionen, denn in der Regel verursacht ein schwächeres Klimaszenario geringere Kosten bei der Anpassung an den Klimawandel.

Anmerkungen

  1. MeteoSchweiz: Klimaszenarien Schweiz – eine regionale Übersicht. Fachbericht 243, 2013.
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