Drei Punkte für den FC Venoge
Neubau Sportanlagen mit Holz und Stroh
Wenn eine Bauherrschaft sich für ein nachhaltiges Bauprojekt entscheidet, bietet sie ihren Auftragnehmerinnen ein echtes Experimentierfeld. In Daillens, einem Ort mit 1100 Einwohnerinnen und Einwohnern im Kanton Waadt, wollte die Gemeinde die Umkleideräume des FC Venoge ersetzen. Das auf den ersten Blick bescheidene Programm erwies sich für das Büro Localarchitecture als architektonische Chance.
Der neue Holzpavillon am Rand des Fussballplatzes erstreckt sich symmetrisch um eine zentrale Achse. Unter einem gemeinsamen Dach sind vier, jeweils durch Gänge getrennte Volumen angeordnet: die Umkleideräume an den Enden und die Snackbar in der Mitte. Der Bau liegt erhöht, das Grundstück ist überschwemmungsgefährdet. Im Süden befindet sich ein Bouleplatz, im Norden öffentliche Toiletten neben einem Spielplatz. Das Blechdach, das in der Mitte durch eine grosse Rundung unterbrochen ist, fügt sich harmonisch in die Landschaft des Jura ein.
Die Fassaden sind mit Lärchenholzlamellen aus dem Gemeindewald verkleidet – 45 m³ in Corbeyrier VD gesägte Baumstämme. Die Dämmung besteht aus 1200 Strohballen, die von zwei lokalen Bauern geliefert wurden. Ihre Abmessungen bestimmten das Konstruktionsraster und bilden einen unregelmässigen Rhythmus entlang des Ganges. Die in Collombey-Muraz VS vorgefertigten Holzrahmen wurden speziell für die Integration des Strohs entwickelt.
Die Feuchtigkeit, die grösste technische Herausforderung, erforderte eine sorgfältige Belüftung. An der Fassade sorgen durchbrochene Paneele für eine gute Luftzirkulation. Das auf ein Minimum reduzierte Fundament ruht auf Langbalken, die die Belüftung zusätzlich verbessern. Das Kaltdach ist von der Dämmung entkoppelt; das Regenwasser wird über ein Rinnensystem aufgefangen und in den Boden versickern.
Im Mittelpunkt des Projekts steht die Kreislaufwirtschaft: Der Aushub wurde zur Gestaltung eines Spielhügels und eines Lärmschutzwalls verwendet. Ein ehemaliger Spielertunnel beherbergt nun die Wärmepumpe, die Blechreste wurden für die Verkleidung der Bar wiederverwendet.
In den Umkleideräumen, die in den Farben des FC Venoge gehalten sind, sind die formaldehydfreien Holzfaserplatten sichtbar verbaut. Alle Elemente wurden so konzipiert, dass sie demontiert und wiederverwendet werden können. Die 363 m² Photovoltaikmodule sorgen für die Energieautarkie des Gebäudes. Der Pavillon entspricht dem Minergie-P Eco-Standard und verfügt über eine Doppelbelüftung, die die Feuchtigkeit aus den Duschen abführt.
Dieses mit dem Lapin de bronze von Hochparterre ausgezeichnete Projekt beweist, dass es möglich ist, Umweltfreundlichkeit, Sparsamkeit und architektonische Qualität miteinander zu verbinden.
➔ Der Originalartikel «Durabilité, sobriété et circularité : le FC Venoge engrange trois points» wurde von Audanne Comment verfasst.
Diese Zusammenfassung wurde von KI Claude erstellt, von DeepL übersetzt und von den Redaktionsteams von espazium - Der Verlag für Baukultur überprüft.
Neubau Sportanlagen, Daillens VD
Bauherrschaft
Gemeinde Daillens
Architektur und Bauleitung
Localarchitecture, Lausanne/Zürich
Tiefbau
2M Ingénierie Civile, Yverdon-les-Bains
Holzbauplanung
Cambium ingénierie, Yverdon-les-Bains
Landschaftsarchitektur
ascal Heyraud, Neuenburg
Zimmereiarbeiten
Amédée Berrut Construction bois, Collombey-Muraz
Fertigbau
Préfabriqué, Neuenburg
Schreinerarbeiten aussen
Gindraux, Le Mont-sur-Lausanne
Schreinerarbeiten innen
Gallarotti, Carouge
Sägewerk
Scierie de Corbeyrier, Roche
Wettbewerb: 2020
Realisierung: 202
Fläche: 690 m2
Kosten (ohne MwSt.): 2.9 Mio. Fr.