En­er­gie­spa­ren un­ter der Du­sche

Ein Spin-off der ETH Zürich hat ein Smart-Meter-Gerät entwickelt, das den Wasser- und Energieverbrauch beim Duschen misst und in Echtzeit angibt. In einer Studie zeigen Forschende der ETH Zürich und der Universität Lausanne, dass die Benutzer des Geräts bis zu 25% Warmwasser sparen.

Publikationsdatum
05-07-2013
Revision
01-09-2015

Der Wasser-Smart-Meter wird an den Dusch-Schlauch montiert. So kann man unter der Dusche stehen und gleichzeitig beobachten, wie viel Wasser bei welcher Temperatur man gerade verbraucht. Auf dem Display leuchtet ein Eisbär auf einer Eisscholle, die allmählich wegschmilzt, je mehr Warmwasser aus der Brause fliesst. Je mehr es ist, desto mehr kommt der Eisbär in Bedrängnis. 

Das Gerät hat eine Forschergruppe der ETH Zürich gemeinsam mit dem Spin-off Amphiro entwickelt. An einer vom Bundesamt für Energie unterstützten Studie nahmen knapp 700 Haushalte in der Stadt Zürich teil, wie die ETH in einer Mitteilung vom 5. Juli 2013 schreibt. 

Dabei haben Wissenschaftler der ETH Zürich und der Universität Lausanne festgestellt, dass die Teilnehmenden ihren Warmwasserverbrauch um 20 bis 25% senkten. Hochgerechnet auf ein Jahr macht die Einsparung pro Haushalt rund 280 Kilowattstunden Wärmeenergie und 8250 Liter Trink- und Abwasser aus. Das ist etwa soviel Energie, wie ein Haushalt pro Jahr für Kochen und Backen verbraucht. 

Die Wissenschaftler wollen ihre Resultate mit einer Langzeitstudie untermauern, die vom EU-Förderprogramm Climate-KIC unterstützt wird. An der Studie, die über sieben Monate läuft, nehmen derzeit 6000 Haushalte teil. 

Der Wasser-Smart-Meter soll nun serienmässig produziert werden. Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) hat laut ETH bereits 7000 Stück bestellt.

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