Das Haus ächzt und stöhnt, verfällt. Die Bewohner ziehen sich in die Küche zurück, um es überhaupt irgendwo warm zu haben. Eine lange Geschichte lastet auf dem Gebälk wie auch auf seinen Bewohnern – schwerfällige Menschen in einer Gegend, in der es mühsam ist, einen Platz zu finden. Ebenso wenig lässt das Alte Land, eine weite Ebene an der Elbe südlich von Hamburg, seine Bewohner aber auch wieder los.
Die Gefühlswelten der beiden Protagonistinnen spiegeln sich gleichsam in dem Zustand des alten Gutshofs, der den festen Anker in dieser Geschichte vom Kommen und Gehen bildet. Erst mit einigen Umwälzungen in deren Leben geht es auch für das Haus bergauf. Zaghaft wird es begutachtet und ein Plan zu seiner Rettung erstellt. Stück für Stück werden zunächst die Fenster erneuert, und der Blick geht wieder hinaus in die Zukunft. Für Architekten ist diese leichte Lektüre in doppeltem Sinn ein Vergnügen.
Angaben zur Publikation
Dörte Hansen: Altes Land.
Knaus Verlag, München 2015,
288 S.,13.5 × 21.5 cm, gebunden,
ISBN 978-3-8135-0647-1. Fr. 26.90
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