Gie­di­on

Publikationsdatum
07-03-2019
Revision
07-03-2019

Der Kunsthistoriker und Architekturkritiker Sigfried Giedion (1888–1968) folgte 1938 einem Ruf an die Harvard University. Sein Engagement für das Bauhaus und das moderne Bauen in Europa allgemein sowie seine Position als Gründungsmitglied und erster Generalsekretär (1928–1956) des CIAM ermöglichten ihm schon früh den Austausch mit den führenden Kunstschaffenden der Zeit. Einige von ihen siedelten in den ­folgenden Jahren ebenfalls nach Amerika über. Ab 1946 lehrte er wechselweise an der ETH und am  MIT.

Die Bedeutung der ­inter­disziplinären Verbindungen, denen in diesem Buch besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird, spiegelt sich in der breit gefächerten Rezeption seiner Schriften und ­Methoden. Als Teil sowohl der euro­päischen als auch der nordamerikanischen intellektuellen Avant­garde entwickelte er Denkmodelle, die ­Architektinnen und Historiker in beiden Ländern modifizierten und in ihrem Sinn ­weiterentwickelten. Der Aspekt ­eines spartenübergreifenden, sich aus zwei Kultur­kreisen speisenden Denkens ist anregend und nach wie vor aktuell.

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