SIA: Wie Ener­gie­po­li­tik In­nen­räu­me über­formt

Denkmal und Energieeffizienz: Eine Tagung an der Hochschule Luzern befasst sich mit Kriterien und Herangehensweisen bei der energetischen Erneuerung von Innenräumen im Bestand.

Data di pubblicazione
25-09-2014
Revision
05-11-2015

Was geschieht bei der energetischen Sanierung mit den Innenräumen der Gebäude? Moderne Gebäudetechnik kann auch Innenräume erheblich verändern und überformen. Umso wichtiger wird das schlüssige Zusammenspiel von Infrastruktur und Konstruktion. Diesem Thema widmet sich eine Tagung des Departements Technik & Architektur der Hochschule Luzern. 

Bei Erneuerungsprojekten – an Baudenkmälern ebenso wie an nicht inventarisierten Gebäuden – bieten sich unterschiedliche Strategien einer angemessenen baulichen Integration an: Die baulichen Ergänzungen könnten beispielsweise auf mehrere niedertechnische Schichten im Inneren des Gebäudes verteilt werden. Je nach Distanz dieser Schichten zu der bestehenden Hülle verändern sie den Raum und damit auch die Erleb- und Nutzbarkeit des Bauwerks. Die gegebene oder beabsichtigte Nutzung wiederum bestimmt die jeweiligen Ansprüche an die energetische Ertüchtigung: Raum, Nutzung, Intervention und Bestand stehen also in einer untrennbaren Abhängigkeit zueinander. In diesem System hat jede Veränderung – beispielsweise ein Absenken der Ansprüche – direkte Auswirkungen auf alle Komponenten, und es bedarf spezifischer Prozesse, die sich von Neubauplanungen grundlegend unterscheiden. 

Die Tagung am 10. Oktober 2014 fokussiert typische Probleme bei der energetischen Erneuerung von Innenräumen. Dazu werden räumlich-konstruktive Ansätze aus dem Forschungsprojekt «Energie & Baudenkmal – Erneuerung von Innen» präsentiert. Hierfür hat das Projektteam Thesen aufgestellt und Werkzeuge entwickelt. Diese sollen diskutiert und an Fallbeispielen überprüft werden. Dabei handelt es sich um Baudenkmäler, bewusst aber auch um nicht inventarisierte Gebäude, weil diese oft noch stärker als Denkmäler der Gefahr einer schlecht ins Raumgefüge integrierten energetischen Sanierung ausgesetzt sind. 

Ziel ist eine möglichst breite, interdisziplinäre Sicht auf das Thema. Neben den Forschenden werden auch Vertreterinnen und Vertreter politischer Institutionen ihre Erwartungen zum Thema formulieren, ebenso Planer und Bauherrenvertreter. Unterstützt wird die Veranstaltung an der Hochschule Luzern von der Stiftung zur Förderung der Denkmalpflege, dem SIA, der Fachstelle für nachhaltiges Bauen, dem Amt für Hochbauten der Stadt Zürich und dem Bundesamt für Energie.

An der Veranstaltung wird zudem das im Quart-Verlag erschienene Buch mit den bisherigen Ergebnissen des Projekts vorgestellt. Jeder Teilnehmer der Tagung erhält ein Exemplar.

Etichette
Magazine

Articoli correlati