Fa­mi­lien­tref­fen der Brüc­ken­bauer

Die 6. Tagung der Arbeitsgruppe Brückenforschung (AGB) des Bundesamts für Strassen (ASTRA) fand am 13. März 2014 in Olten statt. 330 Teilnehmer diskutierten über die Forschungsergebnisse der letzten 5 Jahre. Moderiert wurde die Tagung von AGB-Präsident Manuel Alvarez.

Data di pubblicazione
18-03-2014
Revision
01-09-2015
Thomas Ekwall
MSc. EPFL Bau-Ing., MAS ETHZ Arch., Korrespondent TEC21

In den Vorträgen am Vormittag gingen die Referenten auf Labor- und Feldversuche ein, in denen die aktuellen Normen der Brückenplanung verfeinert oder in Frage gestellt wurden. Einzelne Buhrufe gab es, als ASTRA-Präsident Rudolf Dieterle zu Beginn der Veranstaltung die Forschungsstrategie des Bundesamts vorstellte. Ihren Unmut äusserten die Forscher, weil Top-Down-Ansätze – Schwerpunkte, die aus politischen Prioritäten resultieren – privilegiert werden, während Bottom-Up-Ansätze, die aus der Forschungspraxis initiiert werden, mangels Unterstützung oft «schubladisiert» werden. Dieses Thema dürfte bei der nächsten Veranstaltung weitergeführt werden. 

Am Nachmittag wurde unter anderem über Untersuchungen zur Dauerhaftigkeit von Beton informiert. An der HSR Rapperswil werden alte Materialversuche von Bewehrungen gesammelt und statistisch ausgewertet, um Aussagen zu ihren mechanischen Eigenschaften machen zu können. Aus Rippenbildern von alter Bewehrung lassen sich somit Materialeigenschaften ableiten. Für das Korrosionsmonitoring von schwer zugänglichen Betonbrücken werden am Institut für Baustoffe (IfB) der ETHZ ferngesteuerte Roboter eingesetzt, die sich über Kopf auf den Betonuntersichten problemlos bewegen können (Vortex Technologie). Zum Abschluss der Veranstaltung berichtete Roland Kobel, Gesamtprojektleiter SBB, über die Brückenbauten der Durchmesserlinie Zürich. 

Die Dokumentation D 0247 «Neues aus der Brückenforschung» kann im SIA-Shop bestellt werden (Fr. 96.-).

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