Kon­struk­tion­svol­lholz aus Grau­bün­den: Aus dem Wald in die Schu­le

Heimisches Holz wird ein wesentliches Baumaterial für den Neubau des Fachhochschulzentrum in Chur sein. Ein sehenswerter Kurzfilm des Kantons Graubünden informiert über den Projektfortschritt und den ersten Teil der Holzbeschaffung.

Data di pubblicazione
25-03-2024

Das geplante Fachhochschulzentrum Graubünden soll Platz für rund 2000 Studierende und 300 Mitarbeitende bieten, die sich auf dem neuen Campus an der Pulvermühle in Chur der Forschung und Lehre widmen. Ein Jahr nach der Volksabstimmung hat das kantonale Hochbauamt am 12. März das Baugesuch bei der Stadt Chur eingereicht. Man rechnet im Sommer mit einem Entscheid der Stadt, heisst es in der Medienmitteilung des Kantons vom 13. März 2024. 

Realisiert wird der Neubau von einem Generalplanerteam unter der Federführung des Architekturbüros Giuliani Hönger Architekten (Wettbewerbsergebnis. Das Verfahren war als anonymer, selektiver Projektwettbewerb für Generalplanerteams ausgeschrieben und wurde als digitales Pilotprojekt durchgeführt, wie TEC21 im Jahr 2022 berichtete (TEC21 21–22/2022 «Wettbewerb digital»). Der Spatenstich soll im Spätherbst 2024 stattfinden. Läuft alles nach Plan, wird das neue Fachhochschulzentrum Graubünden 2028 eröffnet.

Gebaut mit Holz aus der Region

Doch nicht nur mit der digitalen Planung geht das Hochbauamt neue Wege, sondern auch bei der Holzbeschaffung. Für die Holzbetonverbunddecken werden rund 5500 Vollholzbalken benötigt. Das Deckensystem arbeitet mit weitgehend baugleichen Trägern. Damit lokales Holz im Neubau verwendet werden kann, musste der Holzbeschaffungsprozess zeitlich vorgezogen organisiert werden. Die ähnlichen und relativ einfachen Bauteile erlaubten den Ingenieurinnen und Ingenieuren die Querschnitte schon früh im Planungsprozess zu fixieren. So werden nun jeweils 5.4 m lange Balken als Ganzes aus den Baumstämmen herausgearbeitet. 

In 34 Bündner Gemeinden wurden dazu in den letzten Wochen im Rahmen des regulären Holzschlags die entsprechenden Bäume geschlagen. Acht Sägereien im Kanton sind damit beauftragt, aus dem Rundholz die Holzbalken herzustellen. Ein erstes sehenswertes Video erlaubt einen Blick hinter die Kulissen der lokalen Holzbeschaffung – weitere sollen folgen.

➔ Zum Video «Holzwege - Wie Holz aus Graubünden für den Bau des neuen Fachhochschulzentrums eingesetzt wird»


 

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