Schu­lan­lage Wal­degg, Rot­kreuz

Date de publication
01-11-2022

Die in der Vergangenheit bereits mehrfach erweiterte Schulanlage Waldegg besteht aus Längs- und Punktbauten. Nach diesem Schema wurde sie durch zwei weitere Gebäude ergänzt. Ihre vorvergrauten Holzfassaden heben sie als neue Teile von den bestehenden Backsteinbauten ab – und verbinden sie gleichzeitig farblich mit ihnen und dem bestehenden Holzpavillon des Kindergartens.

Der neue Längsbau für die Primarschule bildet einen Abschluss zur Strasse und definiert einen Zugang zum mittigen Pausenplatz. Der quadratische Punktbau mit zwei inneren Achsen für die Oberstufe ordnet die Zugangssituation an der Nordostecke neu. Der Holzelementbau und die Holz-Betonverbunddecken bilden das Tragwerk. Der 7 m tiefe einachsige Längsbau der wie der Punktbau strukturell gegen alle Seiten geöffnet ist, beinhalten grossflächige Räume und Nutzungen.

Dieser Artikel ist erschienen im Sonderheft «Stadt aus Holz – Bildungsbauten aus Holz». Weitere Artikel zum Thema Holz finden Sie in unserem digitalen Dossier.

Im Punktbau umfasst die Struktur entlang der mittigen Tragwand mit dem Korridor neben 70 m2 grossen Räumen auch Spezialzimmer für Naturwissenschaft oder Musik. Beide neuen Gebäude bauen statisch auf demselben Konzept auf: Es gibt innen eine oder zwei tragende Achsen. So ergibt sich ein denkbar einfaches Skelett aus primären Brettschichtholzträgern, die den Rhythmus des äusseren Rasters aufnehmen. Diese Rippendecken in Holzbetonverbund-bauweise und die filigranen äusseren Holzstützen bilden die Tragstruktur. Die punktuell verbundenen inneren und äusseren Stützen sind trotz der thermischen Trennung schlank gehalten. Die Fenster und Brüstungen verstehen sich als Füllungen, die eine tektonische Gebäudehülle bilden.

Am Bau Beteiligte
 

Bauherrschaft:
Gemeinde Risch,
Abt. Bildung und Kultur

Architektur und Planung:
Peter Moor Architekt, Zürich / David Meier

Tragwerksplanung:
Makiol Wiederkehr, Beinwil am See

Ausführung Holzarbeiten:
Implenia Schweiz – Holzbau, Rümlang

Schreinerarbeiten:
Bard Möbelfabrik, Münchenstein

Tragwerk/Decken HBV:
Neue Holzbau / GSA-Technology, Lungern

 

Gebäude, Konstruktion und Holz

Geschossfläche: West 2132 m2; Ost 1493 m2

Volumen: West 8125 m3; Ost 5910 m3

Konstruktionsart: Holz Beton Hybrid, Holzelementbau

Verwendetes Holz:
Fichte/Tanne und Eiche (Schweiz)

Behandlung des Holzes: lasiert

Projekteingabe: Prix Lignum 2021

 

Daten und Kosten

Bauzeit: Sommer 2018–Sommer 2020

Baukosten (BKP 1–9): 19 Mio CHF

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