Na­tur­ge­fah­ren: Wie si­cher bauen wir?

Editorial TEC21 17/2017

Date de publication
27-04-2017
Revision
27-04-2017

Lawinenverbauungen an Bergflanken, Geschiebesammler in Wildbächen, Erddämme an Flüssen – um Siedlungen und Verkehrswege vor drohenden Naturgefahren zu schützen, muss die Landschaft verändert werden. Die sichtbaren Eingriffe sind teilweise beeindruckend und teilweise unschön. Weil aber diese Massnahmen im Raum nie alle Gefahren bannen können, benötigen Gebäude selbst ergänzenden Schutz. Auch hier kann der gestalterische Wurf am Einzelobjekt gelingen oder eben nicht. Allerdings wird die Ästhetik in den wenigsten Wegleitungen zum Objektschutz thematisiert.

Fachleute reden inzwischen vom «Gebäudeschutz», wundern sich aber, dass die Reduk­tion von elementaren Risiken beim Bauen immer noch nicht selbstverständlich ist. Der Schutz ­eines Gebäudes vor Naturgefahren wirkt zwar banal, trotzdem wird erst wenig umgesetzt. In einem Architekturentwurf fällt die lästige Pflicht, so scheint es, schnell zwischen Stuhl und Bank.

Fortschritte stellen sich jedoch ein, wenn die Akteure zusammenspannen. Das Ziel der Eigentümer, Baufachleute, Bewilligungsbehörden und den Gebäudeversicherungen muss sein, den ­Gebäudeschutz als eine gemeinsame Aufgabe zu verstehen. Gesetz und Behörde wollen bekannte Risiken eindämmen. Sie geben aber lediglich vor, wie hoch das Schutzniveau ist. Kann das sichere Bauen daher nicht auch ein Resultat sein, das clevere Konzepte mit einem hohen Gestaltungsanspruch verbindet?

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